Ein Tor zum Himmel

TRIER-NORD. (gkl) Am 6. März ist es 250 Jahre her, dass die Basilika St. Paulin ihrer Bestimmung übergeben wurde. Anlass für eine Festwoche, die man mit einem feierlichen Hochamt eröffnete.

Wer aus dem Norden nach Trier herein kommt, der kann an ihr, besonders wenn die Sonne scheint, fast nicht vorbei sehen. Gemeint ist die Basilika St. Paulin in der Palmatiusstraße. Seit nunmehr 250 Jahren ist das Gebäude, wie es heute in Trier-Nord steht, als Gotteshaus in Gebrauch. Geweiht ist die Kirche einem Bischof und Märtyrer, dem heiligen Paulinus von Trier, dessen Grab sich auch in dieser Kirche befindet. Die Pauliner und ganz Trier feiern diese zweieinhalb Jahrhunderte mit einer Festwoche, die mit einem festlichen Gottesdienst eröffnet wurde. Hauptzelebrant war der Regionaldekan im Ruhestand und derzeitige Pfarrverwalter Josef Schönborn, ein Namensvetter des ehemaligen Erzbischofs und Kurfürsten von Trier, Franz Georg von Schönborn, der 1730 den Auftrag zur Errichtung der Kirche gab.Voll besetzte Kirche zum Auftakt

Nahezu voll besetzt war die altehrwürdige Kirche, als Schönborn zusammen mit fünf weiteren Priestern, die alle einmal mit St. Paulin verbunden waren, durch den Mittelgang zum geschmückten Altar einzog. Neben Vortragkreuz, Kerzen und Weihrauch wurden in der Prozession auch der Padiglione und das Tintinabulum, ein gelb-rot gestreifter Schirm und eine liturgische Glocke, in die Kirche getragen. Sie sind die Insignien dafür, dass es sich bei dieser Kirche um eine "Basilica pontifica", eine päpstliche Basilika handelt. Leitwort des Hochamtes war der Spruch "Verba vitae aeternam" (Du hast Worte des ewigen Lebens), den man in einem der prächtigen Deckengemälde lesen kann.Missa in Es-Dur als musikalischer Rahmen

In seiner Festpredigt bezeichnete Schönborn die Kirche mehrfach als ein "Tor zum Himmel". Er bezog sich dabei auf die alttestamentliche Lesung aus Genesis 28, in der Jakob eine Leiter sieht, auf der die Engel auf- und absteigen. Auch in St. Paulin sieht man unter den Deckengemälden viele Engel, als ob sie direkt aus dem Himmel auf die Erde kämen. Musikalisch wurde die "Missa in Es-Dur" gestaltet, verfasst von Joachim Reidenbach, der seit vielen Jahren als Kirchenmusiker in St. Paulin verwurzelt ist. Bedingt durch seine Erkrankung musste er allerdings die Leitung des Basilikachores und des Blechbläserensembles mit den Trompetern Marco Jacobs und Torsten Kiech sowie den Posaunisten Raimund Berg und Christoph Neumann an seinen Kollegen Michael Meyer aus Bernkastel-Kues abgeben. Sowohl in Meyer als auch im Organisten Marcus Adams fand er würdige Vertreter. • Nächster Termin im Rahmen der Festwoche ist am Dienstag um 19 Uhr ein Abendlob mit verschiedenen Kinder- und Jugendchören aus Trier. Es steht unter dem Titel "Ad maiorem Dei gloriam."

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