Ein wenig Gerechtigkeit!

"Gerechtigkeit vor Gottes Angesicht": Wie leicht lässt sich der Name Gottes für PR-wirksame Schlagworte gebrauchen! Herr Dr. Marx möchte anderen helfen, Gerechtigkeitsziele zu formulieren. Gerechtigkeit und kirchliche Soziallehre sind also Verpflichtungen für andere.

Das eigene Hintertürchen lautet: "Absolute Gerechtigkeit ist auch in der Kirche nicht möglich." Und wer glaubt, dass kirchliche Mitarbeiter nicht Opfer des angeprangerten "primitiven Kapitalismus" und des "Schuldenmachens auf Kosten anderer" sind, sollte Herrn Dr. Marx die Frage stellen, warum er es zulässt oder dafür votiert hat, dass kirchliche Mitarbeiter seit Jahren mit Lohnkürzungen bestraft werden beispielsweise für Schulden des Caritas-Trägervereins, die Schulden des Bistums und des Bischöflichen Stuhls sind, weil sein Amtsvorgänger und die Fachleute der Bistumsverwaltung diese Schulden mit verursacht haben. Nicht absolute, nur ein wenig Gerechtigkeit würde der kirchlichen Sozialethik im eigenen Zuständigkeitsbereich gut zu Gesicht stehen. Günther Schwanicke, Koblenz

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