Einblick in eine farbenfrohe Welt

Trier · Hexen, Meerjungfrauen, Engel und Elfen: Der Manga-Club der Universität Trier zeigt mit Ausstellungen seine Kreativität. Der TV erklärt, was es mit Mangas auf sich hat.

 Jasmin Böhm liest den Manga Horo Musuko (Wandernder Sohn) von Takako Shimura. Andere Mitglieder des Manga-Clubs zeichnen, so wie die Künstlerin Eonira, die die Halloween Witch erschaffen hat. TV-Fotos (2): Christian Sprau

Jasmin Böhm liest den Manga Horo Musuko (Wandernder Sohn) von Takako Shimura. Andere Mitglieder des Manga-Clubs zeichnen, so wie die Künstlerin Eonira, die die Halloween Witch erschaffen hat. TV-Fotos (2): Christian Sprau

Foto: (h_st )
Einblick in eine farbenfrohe Welt
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Trier Vor dem Hörsaal 3 im A/B Gebäude der Universität Trier strahlen Engel eine ruhige Atmosphäre aus, durchbohren Blutelfen mit mutigem Blick den Zuschauer, und Hexen bereiten sich zu Halloween auf ihren nächsten Flug vor. Auf den fantasievollen Bildern der Zeichner des Manga-Clubs kommt das Thema Fantasy umfangreich und vielfältig zur Geltung. Jeder Zeichner hat andere Facetten betont und macht sich das breit gefächerte Thema zu eigen.
Doch was sind Mangas überhaupt? Mit dem Begriff Manga werden umgangssprachlich Comics aus Japan bezeichnet. In der Medienwissenschaft wird der Begriff immer wieder neu diskutiert, da darüber gestritten wird, ob auch Comics mit Manga-Stilelementen aus dem Westen als Mangas bezeichnet werden können. Die große Vielfalt an verschiedenen Stilen macht eine Eingrenzung sehr schwer, und oft berücksichtigen Definitionen die Herkunft der Comics (Japan) und sehen sie als entscheidenden Faktor an.
Der Manga-Club der Universität Trier ist ein Freizeitclub, der sich mit den Comics und Animationsfilmen aus Japan beschäftigt. Der Club hat eigene Lese-und Filmzirkel, die zusammen über Handlung, Protagonisten und Themen sprechen. Zum Beispiel wurde vor kurzem erst der Manga "Koe no Katachi" (Form der Stimme) besprochen, der das Leben einer taubstummen Schülerin in Japan beschreibt.
Trotz dieser Aktivitäten ist es den Mitgliedern frei überlassen, was sie während der Treffen machen. Manche spielen Karten, andere starren konzentriert auf ihre Zeichnungen und denken über Verbesserungen nach, während die Tischnachbarn leidenschaftlich darüber diskutieren, wie sehr Haarstile von Nebencharakteren in Mangas wechseln und wie schwer es ist, manche mit einer anderen Frisur wiederzuerkennen.
Doch die Hochschulgruppe befasst sich nicht nur mit japanischen Comics und Zeichentrickserien. Vielmehr bietet sie ein geselliges Treffen für ihre Mitglieder an, die ihre Freizeit miteinander verbringen wollen.
Lisa Braune (20), die Vorsitzende des Manga-Clubs, erklärt: "Der Manga-Club ist ein Ort, an dem sich neue Freundschaften bilden können. Er ist ein Treffpunkt für Studenten, die die Abende mit Freunden verbringen wollen, die ähnliche Interessen haben."
Der Freizeitclub soll in einem lockeren und gemütlichen Ambiente eine innige Gemeinschaft bilden, die sich mit Mangas, Animes, Spielen, aber auch anderen Themen beschäftigt. Jeder kann dabei seine Talente und Vorlieben ausleben. Das Engagement für den Club ist vollkommen freiwillig, stellt aber einen wichtigen Pfeiler für seine Zukunft dar. Erik Techel (21), stellvertretender Vorsitzender des Clubs, erläutert: "Verantwortung zu übernehmen ist überlebenswichtig."
Und ab und zu öffnet sich die Welt der Mangas auch für die anderen Menschen am Campus: Der Freizeitclub organisiert seit 2013 Ausstellungen und macht die Universität Trier so zu einem bunteren Ort.

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