JUNIOR-Projekt Eine Ausbildungsbörse von Schülern für Schüler

Trier · 14 Zwölftklässler der BBS für Wirtschaft Trier nehmen mit ihrem Online-Portal JuBiJo am bundesweiten Junior-Projekt teil.

 Mit einer App zur Berufswahl starten diese Zwölftklässler des Wirtschaftsgymnasiums an der BBS Wirtschaft im bundesweiten Junior-Projekt, ihre Schülerfirma heißt JuBIJo.

Mit einer App zur Berufswahl starten diese Zwölftklässler des Wirtschaftsgymnasiums an der BBS Wirtschaft im bundesweiten Junior-Projekt, ihre Schülerfirma heißt JuBIJo.

Foto: TV/Björn Pazen

Wer einen Ausbildungsplatz sucht, hat derzeit gute Chancen in der Region Trier, gleichzeitig aber auch die Qual der Wahl angesichts von Hunderten von verschiedenen Berufsbildern. Schüler haben die Möglichkeit, sich auf Ausbildungsmessen zu informieren im Berufsinformationszentrum (BIZ) der Agentur für Arbeit oder auf vielen Online-Portalen zum Beispiel der Kammern. Wer in Trier eine Ausbildungsstelle sucht beziehungsweise anbietet, hat in Kürze auch eine ganz neue Alternative: JuBiJo, die Abkürzung steht für Junior - Ausbildung - Jobs.

JuBiJo ist das diesjährige Schülerunternehmen von Zwölftklässlern der Berufsbildenden Schule (BBS) für Wirtschaft in Trier. Und das ist auch das Besondere am Portal: eine Ausbildungsbörse von Schülern für Schüler. Kernstück von JuBiJo wird die website www.jubijo.de sein, die in wenigen Wochen online geschaltet wird und von Social-Media-Aktivitäten begleitet wird. Dort können sich dann alle interessierten Trierer Unternehmen, die Ausbildungsstellen anbieten, mit einem Steckbrief und einem rund 90-sekündigen Video, das die JuBiJo-Macher selbst produzieren, vorstellen. „Die Präsenz der Unternehmen ist modulartig aufgebaut und kostet in der Basisvariante rund 100 Euro“, sagt Bastian Schirmer: „Wir hoffen, dass wir bis zu 50 Unternehmen finden, die sich auf JubIJo präsentieren wollen.“

Erste Gespräche laufen bereits, zum Beispiel mit JTI, der Sparkasse oder der Volksbank. „Unser Vorteil ist, dass wir Schüler mit unserem Portal auf Augenhöhe ansprechen können“, sagt Schirmer. Via Instagram und Facebook (jubijotrier) wird bereits geworben, zudem wollen die Wirtschaftsgymnasiasten direkt an Schulen Werbung für ihr Portal machen, das gemeinsam mit dem Trierer Start-up-Unternehmen Creative Minds programmiert wurde.

„Interessenten können dann die unterschiedlichen Berufe und Jobs direkt miteinander vergleichen. Idealerweise stellen aktuelle Azubis ihre Ausbildungsstellen vor, das ist dann sehr authentisch“, sagt Johannes Steilen von JuBiJo. Schon vor den Sommerferien hatten sich die Schüler zusammengeschlossen, hatten verschiedene Ideen für ihr Schüler-Unternehmen besprochen – in der engeren Auswahl waren noch Seifenspender aus recycelten Flaschen oder „Schultools“ – dann war aber schnell klar, dass man mit einer Dienstleistung und nicht einem Produkt am bundesweiten Wettbewerb teilnehmen wolle. Neben der Akquise der Unternehmen und der Werbung an den Schulen sind die Schüler derzeit damit beschäftigt, Anteilseigner zu finden, die für das Grundkapital des Unternehmens sorgen.

Ziel von JuBiJo ist die Teilnahme am Landeswettbewerb in Mainz. Dafür hatten sich bereits einige Vorgängerprojekte der BBS für Wirtschaft qualifiziert, mit „Sew Case“ stellte die Schule 2018 sogar den Landessieger, der dann am Bundeswettbewerb in Berlin teilnahm. Die JuBiJo-Gruppe ist der 20. Teilnehmer am Junior-Projekt von der BBS für Wirtschaft. Veranstaltet wird der bundesweite Wettstreit der Schüler-Unternehmen vom renommierten Institut der deutschen Wirtschaft in Köln.

Wer Interesse an einem Anteilsschein hat oder mit seinem Unternehmen auf der Website JuBiJo Ausbildungsstellen anbieten will, kann sich mit Johannes Steilen per E-Mail (johannes.steilen@jubijo.de) in Verbindung setzen.

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