Eine "Erfolgsgeschichte" feiert Geburtstag

TRIER. Fünf Jahre Nestwärme e.V. - für 160 Gäste, darunter viele Aktive, "Anhänger" und offizielle Vertreter, ein Grund zum Feiern. Bis nach Mitternacht amüsierten sie sich bei einem ausgedehnten Programm in einem Saal des Park Plaza Hotels.

"Fünf Jahre Nestwärme wollen wir mit einer Stunde für jedes Jahr feiern", kündigte Star-Tenor Thomas Kiessling zu Beginn der Gala am frühen Samstagabend im Park Plaza Hotel an. Dass Kiessling während der Gala auch einen gesanglichen Auftritt haben würde, habe er erst kurz vor der Veranstaltung erfahren, berichtete der Künstler dem Trierischen Volksfreund. Sein "erstes Fach" an diesem Abend lautete jedoch: Moderation. Gemeinsam mit Petra Moske, erste Vorsitzende des Vereins Nestwärme, führte Thomas Kiessling durch den Abend. Dabei überließen die beiden zunächst den "offiziellen Gratulanten" das Wort. Sozialdezernent Georg Bernarding meinte: "Fünf Jahre - was sind schon fünf Jahre? Normalerweise ist das kein Alter. Bei Nestwärme aber ist das etwas anderes." So habe es der Verein geschafft, innerhalb dieser - vergleichsweise kurzen - Zeit eine Popularität zu gewinnen, die andere auch nach vielen Jahren mehr nicht erreicht hätten. Der Verein sei bei vielen Trierern fest im Bewusstsein verankert. "Das ist einmalig", gab sich Bernarding beeindruckt. Und er fügte an: "Ich bin davon überzeugt, dass diese Erfolgsgeschichte weitergeht." Ministerpräsident Kurt Beck und Oberbürgermeister Helmut Schröer - beide an diesem Abend verhindert - gratulierten dank der modernen Technik via Video-Aufnahme. Beck lobte das außergewöhnliche ehrenamtliche Engagement, Helmut Schröer hob hervor, der Verein habe "Problembewusstsein geschaffen". Aus dem Brief von Dr. Brigitte Mohn von der Deutschen Schlaganfall Stiftung zitierte Petra Moske: "Die Schwäche der Gesetzgebung ist die Stärke des Vereins. Er ist ein organisatorischer Glücksfall und hilft unbürokratisch." Petra Moske blickte zurück und erinnerte an die erste große Spendenaktion im Winter 2000 in Zusammenarbeit mit dem Trierischen Volksfreund , die den Stein erst ins Rollen gebracht habe. Zahlreiche private, ehrenamtliche Helfer, aber auch eine ansehnliche Sponsorenriege, stünden dem Verein bis heute tatkräftig zur Seite. Geholfen hat auch Entertainer Jörg Knör, der vor vier Jahren aus Eigenantrieb das Logo des Vereins entworfen hat. Von seinen Zeichen-, vor allem aber von seinen Parodie-Künsten, durfte sich das Publikum während der Gala überzeugen. Dank Knörs Imitations-Talent schickten sogar Inge Meysel "von oben" und der Papst aus Rom einen Glückwunsch in den Saal. Thomas Kiessling gab nicht nur drei neapolitanische Lieder zum Besten, sondern stimmte - begleitet von Chorleiter Martin Folz am Klavier - das Nestwärme-Lied "Alle Kinder brauchen Wärme" an. Die Hemmi Donié-Band brachte mit soulig-südamerikanischen Rhythmen einige Gäste zum Tanzen.

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