"Eine gute Schule kann man nur erarbeiten"
Gerhard Deussen ist am Freitag in einem feierlichen Gottesdienst mit anschließendem Festakt offiziell in sein Amt als Schulleiter des Schweicher Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums eingeführt worden und hat die Ernennungsurkunde erhalten.
Schweich. (sbn) Wenn Regen Segen verspricht, dann darf sich der 55-jährige neue Direktor des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums nach eineinhalb Jahren kommissarischer Leitung an der Mosel weiter gut aufgehoben fühlen. Während des großen Festaktes mit viel Prominenz aus der evangelischen Kirche, der Politik und dem öffentlichen Leben in der Mensa der Schule trommelte der Regen unablässig aufs Glasdach.
Superintendent Christoph Pistorius, Vorsitzender der Dietrich-Bonhoeffer-Stiftung, erinnerte in seiner Begrüßung daran, dass sich Gymnasium und Träger dem "glaubenden, hoffenden und liebenden Denken" des Namensstifters verpflichtet fühlten.
Oberkirchenrat Klaus Eberl von der Evangelischen Kirche im Rheinland freute sich sichtlich über die Ernennung Deussens, weil er als Person menschliches Maß mitbringe gegenüber Kollegen, Schülern und Eltern. Eberl: "Bewahren Sie sich diese Gabe!"
Stadt-Beigeordnete Anita Kruppert betonte, dass die Stadt Schweich "sehr interessiert daran sei, dass es hier gut läuft". Man baue auf eine gute Zusammenarbeit.
Das neue Gymnasium solle keine Konkurrenz, sondern könne eine Chance für Kooperation und Austausch sein.
Axel Schneider von der landeskirchlichen Direktorenkonferenz sieht die Stärke Deussens in seiner immer kollegialen und freundlichen Art, klar und prägnant Inhalte vermitteln zu können. "Respekt und Freundlichkeit sind Tugenden, die wir an unseren Schulen brauchen."
Die Schulleiter Klaus Winkler und Eberhard Blind vom Martin-Butzer-Gymnasium Dierdorf und dem Stefan-Andres-Schulzentrum gaben ihrem neuen Kollegen als Ratschlag mit auf den Weg, "mit Schülern zu reden ohne zu zerreden, mit Eltern zu sprechen ohne zu viel zu versprechen und den Kollegen zuzuhören ohne auszuhorchen".
Renate von Schubert vom Stiftungsvorstand wertschätzte vor allem die Offenheit des Teamplayers Deussen, dessen Türen stets offen stünden. Elternsprecherin Carina Eckhoff-Engel versprach, dass die Elternschaft den neuen Schulleiter "auch weiter gerne so aktiv unterstützt, wie es unserem Schulgeist entspricht".
"Schön und so gut, dass Sie da sind", formulierte es Martin Sons von der Mitarbeitervertretung. Mit Deussen sei "Spaß, Freude und sich Wohlfühlen" an die Schule zurückgekehrt. Er sei dem Kollegium menschlich nah und doch eine große Autorität.
Sichtlich gerührt und bewegt dankte der neue Direktor zunächst seiner Familie, aber vor allem den Sängern im Chor, den Musikern der Big Band und allen Schülern, die mit originellen Videobotschaften die Festgäste immer wieder herzlich zum Lachen brachten. Sein besonderer Dank galt dem Kollegium und vor allem seiner Stellvertreterin Silvia Neimes: "Eine gute Schule kann man nicht gründen, man kann sie nur erarbeiten."