Trier. (red) "Mit Unterstützung der Energieagentur der Region Trier und dem Solarverein Trier wollen wir einen messbaren Beitrag bei der Nutzung der Solarenergie leisten", sagte Triers Baudezernentin Simone Kaes-Torchiani bei der internationalen Tagung über große thermische Solaranlagen im Hotel Deutscher Hof. Solar unterstützte Nahwärme in Baugebieten, solare Sanierungen und begleitende Infoveranstaltungen sollen die Menschen motivieren, verstärkt erneuerbare Energien zu nutzen. "Neben den wirtschaftlichen sollen aber auch ästhetische Ansprüche erfüllt werden, und in der ältesten Stadt Deutschlands sind auch die Anforderungen der Denkmalpflege zu berücksichtigen", ergänzte Kaes-Torchiani.

Professor Christoph Menke, Fachhochschule Trier, wies auf die Bedeutung der erneuerbaren Energien für den Umbau der Energiewirtschaft und den Klimawandel hin. Er gab zudem einen Überblick über die aktuellen politischen Entwicklungen und den Stand der Technik. "Solaranlagen auf großen Gebäuden, die sich durch hohen Warmwasserbedarf auszeichnen, sind aus ökonomischer Sicht eine gute Investition für die Zukunft", sagte Menke. Auch die gesetzlichen Vorgaben der EU für Gebäude würden ohne Einsatz der Solarthermie nicht umsetzbar sein.

Die rund 50 Teilnehmer aus der Wohnungswirtschaft und Verwaltungen hatten die Gelegenheit, Praxiswissen von Solarexperten aus Österreich und Deutschland abzufragen. Zentrale Themen waren Beispiele aus der Praxis, Fördermöglichkeiten, Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen und rechtliche Rahmenbedingungen. Zum Abschluss der Tagung führte eine Exkursion zu einem Mehrfamilienhaus in der Stadtmitte und einem Studentenwohnheim in Olewig, die eine große Solaranlage betreiben.