Trier. Bei strahlendem Sonnenschein schlendern viele Einheimische und Touristen über den Kornmarkt. Ein Stand der Aids-Hilfe macht auf die Nacht der Solidarität aufmerksam, die zum neunten Mal stattfindet und bereits um 17 Uhr beginnt.
Die rockige Stimme von Steff Becker schallt über den Platz, und immer mehr Passanten bleiben stehen. Später hält Stadtratsmitglied Marc-Bernhard Gleißner (Die Linke) eine Rede. Auch der CDU-Bundestagsabgeordnete Bernhard Kaster richtet das Wort an die Passanten.
Die Redner appellieren an die Zuhörer, dass Aids nicht in Vergessenheit geraten dürfe. Die Krankheit sei noch lange nicht besiegt, und vor allem Afrika brauche Unterstützung. Zwischendurch treten weitere Künstler auf, Dietmar Kruppert moderiert und singt.
Auf dem Boden neben dem Infostand stehen Kerzen, angeordnet in Form der Aids-Schleife. Es besteht die Möglichkeit, gegen eine Spende Patenschaften für die Kerzen zu übernehmen. Der Erlös fließt jeweils zur Hälfte in die Aidshilfe Trier und in das Projekt Hope Capetown des Bitburger Priesters Stefan Hippler in Südafrika. Katja Sauer und Bernd Geller von der Aidshilfe Trier e. V. sind dankbar für die vielen Spenden und die Unterstützung, die sie im Vorfeld bekamen. Katja Sauer: "In diesem Jahr konnten wir eine hohe Spendenbereitschaft erkennen. Egal, wo wir fragten, wir bekamen immer ein Ja", sagt sie und ist froh, dass auch Gastronom Eric Naunheim die Veranstaltung unter anderem mit Strom- und Wasserversorgung und einem Bierstand unterstützte. Um 23 Uhr wird es feierlich, als die Kerzen angezündet werden und die große Aids-Schleife hell leuchtet. Schirmherr Klaus Jensen richtet das Wort an die Gäste, und mit einer Schweigeminute gedenken die Anwesenden der weltweiten Opfer der Krankheit, die noch immer viele Menschenleben kostet.