Eine neue Schule für äthiopische Kinder

Der Coup ist gelungen: Trier hat die Städtewette zugunsten der Äthiopienhilfe der Stiftung Menschen für Menschen gewonnen, 42 110 Euro sind in fünf Wochen zusammengekommen. Das Geld kommt einer Grundschule in Südwestäthiopien zugute.

 Grund zur Freude haben Melanie Köhler, Repräsentantin von „Menschen für Menschen“, Oberbürgermeister Klaus Jensen und sein Wett-Helfer Helmut Leiendecker (von links). TV-Foto: Dorothee Quaré

Grund zur Freude haben Melanie Köhler, Repräsentantin von „Menschen für Menschen“, Oberbürgermeister Klaus Jensen und sein Wett-Helfer Helmut Leiendecker (von links). TV-Foto: Dorothee Quaré

Trier. Wenige Tage vor dem Wett ende am 9. Juni sah es noch mager aus. Doch dann haben offenbar viele Trierer noch einmal richtig Gas gegeben. Nun ist im Rathaus das Ergebnis der Städtewette der Stiftung Menschen für Menschen präsentiert worden: Mit 42 110 Euro hat die Stadt ihr Ziel um 17 Prozent oder 7084 Euro übertroffen. Oberbürgermeister Klaus Jensen strahlt: "Ich habe die letzten Wochen malocht, nicht gebibbert", sagt er. "Es war eine sehr vielfältige und schöne Erfahrung, so viel Solidarität in der Stadt zu erleben." Nach wie vor komme Geld an.
Gesammelt habe er etwa beim Bürgerempfang, auf dem Hauptmarkt, beim Internationalen Fest - und in der Pause der "Rocky Horror Show" im Theater zusammen mit Eddie. Doch auch in Betrieben, Verwaltungen, Kinderhorten und an der Universität seien viele Menschen für die Spendenaktion, die vom TV unterstützt wurde, aktiv geworden.
Mit der Städtewette hat die Stiftung Menschen für Menschen an die erfolgreiche Wette des Schauspielers Karlheinz Böhm vor 30 Jahren erinnert. Nun haben 23 deutsche Städte - und das belg ische Eupen - sowie zwei Sonderwettpartner seit Anfang Mai mit Almaz und Karlheinz Böhm gewettet, dass sie bis zum 9. Juni jeden dritten Bürger zur Spende eines Euros bewegen. Das Geld kommt der Äthiopienhilfe zugute. Trier zählt zu den 21 Städten, denen dies gelungen ist - obwohl die Stadt mit einer Woche Verspätung begonnen hatte.
Melanie Köhler von der Stiftung "Menschen für Menschen" berichtet, dass knapp drei Millionen Euro bei der Städtewette zusammengekommen seien, von denen in Äthiopien 14 Schulen für rund 20 000 Schulkinder gebaut werden sollen. Trier werde sich am Bau einer Grundschule für 1781 Schüler im Südwestäthiopischen Chira in der Jimma-Zone beteiligen. Der Neubau werde noch in diesem Jahr beginnen. Um ihre Wettschulden zu begleichen, werde Almaz Böhm voraussichtlich im Winter mit dem Welttheaterprojekt Salomon nach Trier kommen. DQ

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