Eine obercoole Party mit den Zwillingen

Trier · Jazz am Dom heißt 15 Stunden Musik, gespielt von elf Big-Bands an zwei Tagen, und ein Auftritt der Münsteraner Combo Jazz-Universität. Letztere besteht aus den improvisierenden Zwillingen Richi und Gerd Bracht zusammen mit Winne Vogt, Matthias Fleige sowie Aaron Schrade.

 Bassist Gerd Bracht spielt bei den Auftritten der Jazz-Universität auch mal wie hier in Trier die Tuba. TV-Foto: Alexander Schumitz

Bassist Gerd Bracht spielt bei den Auftritten der Jazz-Universität auch mal wie hier in Trier die Tuba. TV-Foto: Alexander Schumitz

Auf dem Domfreihof ist ein Kommen und Gehen. Viele Menschen nehmen sich Zeit, um sich auf die Bänke, die vor der großen Bühne stehen, zu setzen und den Bands, die auf ihr spielen, zuzuhören. Darunter sind etwa der Jazz- und Pop-Chor des Jazz-Clubs Trier, der seit zwei Jahren gemeinsam probt, die Rhythm-&-Swing-Big-Band, die zu den professionellsten der Region zählt, oder die Big Band des Gymnasiums Konz, die bekannte Jazz-Standards spielt.

Höhepunkt am Samstagabend ist der Auftritt der Band "Zwillinge - Jazz-Universität". Die fünfköpfige Band Richi Brachts (Alt- und Tenorsaxofon sowie Gesang) besteht aus dessen Zwillingsbruder Gerd (Tuba und Doppelbass), seinem Sohn Matthias Fleige (Gitarre und Posaune) und seinem Enkel Aaron Schrade sowie dem Pianisten Wille Vogt (Akkordeon).

Gleich zu Beginn des Auftritts verspricht Richi Bracht den rund 500 Zuhörern auf dem Domfreihof "eine obercoole Party". Und das wird es dann auch.

Mit ironischen Texten nimmt er seinen Bruder Gerd immer wieder aufs Korn. So singt er etwa: "Nichts wird so, wie es früher mal war. Als ich auf die Welt kam, hatte ich nur fünf Minuten Zeit für mich - weil dann der Gerd kam." Aber auch sonst nehmen sich die Musiker nicht ernst. So lästert Gerd über seinen Bruder Richi, der erst 25 Jahre nach einem Schäferstündchen erfahren haben will, dass während dieses One-Night-Stands Matthias gezeugt wurde.

Aber in ihrem Lebensmotto sind sie sich dann wieder einig: "Beide oder keiner - einer für beide."
Am Sonntag war dann der Tag der Regenschirme. Es spielten etwa noch die HGT-Big-Band, die vom Posaunisten Hendrik Wisbar geleitet wird, und More than Swing, eine Band, die vor zehn Jahren aus dem Mittelmosel-Orchester hervorgegangen ist. Feucht-fröhlich endet die Pfingst-Jazz-Party am Sonntagabend.

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volksfreund.de/fotos

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