Eine Reise in die Dunkelheit

Eiskalte Luft, tropfende Decken, kaum Licht und ein Leben voller Gefahren tief unter der Erde: So sah der Alltag eines Bergmanns aus. Bei ihrer Führung durch das Besucher-Bergwerk Fell haben die Teilnehmer des TV-Ferienspaßes eine für sie ganz neue Welt entdeckt.

 Ausgestattet mit Schutzhelmen und Regenjacken warten die 28 Teilnehmer des TV-Ferienspaßes auf ihren Abstieg ins Feller Besucher-Bergwerk. TV-Foto: Christa Weber

Ausgestattet mit Schutzhelmen und Regenjacken warten die 28 Teilnehmer des TV-Ferienspaßes auf ihren Abstieg ins Feller Besucher-Bergwerk. TV-Foto: Christa Weber

Fell. (cweb) Festes Schuhwerk, ein stabiler Schutzhelm und eine dicke Regenjacke - und das alles bei 30 Grad im Schatten. "Keine Sorge, gleich im Berg ist es schön kühl", versicherte Grubenführerin Monika Platz-Schieben den Teilnehmern des TV-Ferienspaßes, die am Eingang zum Feller Bergwerk auf ihren Abstieg warteten. "28 arme Seelen", zählte Platz-Schieben noch schnell ihre Schützlinge. "Mit euch fahre ich jetzt in den Berg." "Fahren" bedeutet in der Sprache der Bergleute eigentlich "gehen", das merkten die Besucher schnell. Zu Fuß stiegen sie über feuchte Steintreppen mehr als 160 Stufen hinab in die unterirdischen Stollen der beiden Bergwerke, in denen noch bis in die 1960er Jahre Schiefer abgebaut wurde. "Passt auf eure Köpfe auf", warnte die Grubenführerin. In den großen Abbaukammern unter Tage erfuhren die erstaunten Besucher, wie die Bergleute damals mit einfachen Werkzeugen wie Hammer, Keil und Schießpulver riesige Schiefer-Blöcke aus dem Berg gelöst haben. "Es war feucht und kalt. Die Leute mussten im Dunkeln fast ohne Sauerstoff arbeiten", erklärte Platz-Schieben. Darum seien die Bergleute auch häufig krank gewesen.

Nach einer knappen Stunde erblickten die TV-Leser wieder das Tageslicht. "Es war spannend, einfach mal unter der Erde herumzulaufen", fand Pia Bienek aus Ayl. Man wisse ja auch kaum etwas über den Bergbau in Rheinland-Pfalz. Ihren zehnjährigen Sohn Sebastian hat vor allem überrascht, "dass die Menschen früher so klein waren". Margret Jüngels aus Meckel hat ihre vom Bergbau begeisterten Enkel Jonas und Jannik begleitet: "Wir fanden es alle richtig toll."

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