Eine Schule, viele Möglichkeiten

Berufsvorbereitungsjahr und Berufliches Gymnasium: nur zwei von acht möglichen Schulformen, die an der Berufsbildenden Schule für Ernährung, Hauswirtschaft und Sozialpflege in Trier gelehrt werden. Vom Erzieher bis zum Modedesigner reicht das Bildungsangebot.

 Mehr als Erzieher- und Hauswirtschaftsschule: Die Berufsbildende Schule für Ernährung, Hauswirtschaft und Sozialpflege bietet ein breites Ausbildungsangebot. Insgesamt 2020 Schüler werden in den aktuell 93 Klassen von 114 Lehrern betreut. Die Schule verfügt unter anderem über mehrere Küchen, eine Bäckerei, eine Fleischerei und ein Übungsrestaurant.TV-Foto: Mechthild Schneiders

Mehr als Erzieher- und Hauswirtschaftsschule: Die Berufsbildende Schule für Ernährung, Hauswirtschaft und Sozialpflege bietet ein breites Ausbildungsangebot. Insgesamt 2020 Schüler werden in den aktuell 93 Klassen von 114 Lehrern betreut. Die Schule verfügt unter anderem über mehrere Küchen, eine Bäckerei, eine Fleischerei und ein Übungsrestaurant.TV-Foto: Mechthild Schneiders

Trier. Von der 1901 gegründeten Haushaltungsschule für Mädchen im Helenenhaus in der Krahnenstraße bis zur Berufsbildenden Schule für Ernährung, Hauswirtschaft und Sozialpflege (BBS EHS) war es ein langer Weg. Wurden anfangs nur Kenntnisse in Haushaltung vermittelt, bilden heute sieben Schulformen in den Bereichen Ernährung, Hauswirtschaft und Sozialpflege mehr als 2000 Schüler vom Hauptschulabschluss bis zum Abitur aus.In der BBS EHS erhalten 825 Auszubildende in 18 Berufen der Hauswirtschaft, des Nahrungs-, Gast- und Textilgewerbes Unterricht. Von Bäcker und Koch bis zum Maßschneider reichen die Berufsfelder. Junge Menschen ohne Schulabschluss erwerben im Berufsvorbereitungsjahr den Hauptschulabschluss und lernen die Bereiche Ernährung/Hauswirtschaft, Gesundheit/Pflege, Textiltechnik/Bekleidung und Wirtschaft/Verwaltung kennen. Für Schüler mit Hauptschulabschluss bietet die Berufsfachschule I verbesserte Chancen bei der Bewerbung um eine Lehrstelle. Die einjährige Grundbildung vermittelt Kenntnisse in den Bereichen Hauswirtschaft/Sozialwesen oder Gesundheit/Pflege. In der Berufsfachschule II kann in einem weiteren Jahr der qualifizierte Sekundarabschluss I erlangt werden. Die Berufsoberschule I (BOS I) Sozialwesen kann besuchen, wer eine abgeschlossene Berufsausbildung und den qualifizierten Sekundarabschluss I hat. Sie führt nach einem Jahr Vollzeitunterricht zur Fachhochschulreife. Die weiterführende BOS II wird in Trier in der Berufsbildenden Schule für Gewerbe und Technik angeboten. In der Höheren Berufsfachschule (HBF) werden Schüler in zwei Jahren Vollzeitunterricht zum staatlich geprüften Assistenten ausgebildet. Gleichzeitig können sie die Fachhochschulreife erwerben. Verlangt wird der qualifizierte Sekundarabschluss I. Die BBS EHS bietet die Fächer "Hauswirtschaft", "Textil und Modedesign" sowie "Sozialassistenz" an. Für angehende Erzieher und Heilerzieher mit mittlerer Reife ist die HBF die Voraussetzung zum Besuch der Fachschule Sozialwesen; Schüler mit Fachhochschulreife oder Abitur benötigen ein Praktikum. In der Fachrichtung "Sozialpädagogik" werden sie in drei Jahren Vollzeitunterricht, davon ein Jahr Berufspraktikum, zum "Staatlich anerkannten Erzieher" ausgebildet. In Teilzeit dauert der Bildungsgang bis zu fünf Jahre. Die dreijährige Ausbildung zum Heilerziehungspfleger erfolgt in der Fachschule und einer Einrichtung der Behindertenhilfe. Im Fach Organisation und Führung bereiten sich sozialpädagogische und -pflegerische Fachkräfte in zwei Jahren nebenberuflicher Ausbildung auf mittlere Führungspositionen vor. Die Fachrichtung "Meister der Hauswirtschaft" wird gemeinsam mit der BBS Prüm und der BBS im belgischen St. Vith angeboten. Sie bereitet in zwei Jahren auf die Meisterprüfung vor. Das Berufliche Sozial-Gymnasium führt mit berufsbezogenen Angeboten zur allgemeinen Hochschulreife.Nach unserer Reihe über die allgemeinbildenen Schulen stellen wir die drei berufsbildenden Schulen in Trägerschaft der Stadt Trier vor.Morgen: Die BBS Wirtschaft.EXTRA Berufsbildende Schule für Ernährung, Hauswirtschaft und Sozialpflege, Deutschherrenstraße 31, 54290 Trier Schulleiter: Frank Adolph (bis Schuljahresende), Ständige Vertreterin: Margarete Schmidt-Gracher Internet-Homepage: www.bbs-ehs-trier.de Schulformen: Berufsvorbereitungsjahr (Schwerpunkt Hauswirtschaft, Gesundheit, Bekleidung sowie Wirtschaft und Verwaltung), Berufsschule (duale Berufsausbildung für 18 Berufe in den Bereichen Hauswirtschaft, Nahrungsgewerbe, Gastgewerbe und Textilgewerbe), Berufsfachschule I und II (Schwerpunkte Hauswirtschaft/Sozialwesen und Gesundheit/Pflege), Höhere Berufsfachschule (Berufsgruppe Ernährung, Hauswirtschaft und Textil mit den Fachrichtungen "Hauswirtschaft" und "Textil und Modedesign", Berufsgruppe Sozialwesen, "Sozialassistenz"), Berufsoberschule I (Schwerpunkt Sozialwesen), Fachschule (Fachrichtung Sozialpädagogik, Organisation und Führung, Heilerziehungspflege und Meisterin der städtischen Hauswirtschaft), Berufliches Gymnasium für Gesundheit und Soziales. (mehi)

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