Eine Stadt als musikalische Inspiration

Trier · Wenn Georg Kersch, Songschreiber der Band Austrier, durch die Stadt läuft, sammelt er Eindrücke, die sich später in seinen Liedern wiederfinden. Seine Inspirationsquellen liegen meist irgendwo zwischen Mosel und Petrisberg. Heute Abend präsentieren die fünf Bandmitglieder Ergebnisse dieser Streifzüge.

Trier. Die fünf Musiker der Band Austrier vereinen Blues, Rock und Pop zu ihrer eigenen Melange. Mit zwei Gitarren, gespielt von Georg Kersch und Jonas Klöpfer, Schlagzeug (Steff Kersch), Bass (Julian Langer) und Keyboard (Michael Bingas) entsteht ein voller Sound, in den deutsche sowie englische Gesangspassagen (Georg Kersch) eingewoben sind.
"Mir ist aufgefallen, dass viele Trierer davon sprechen, dass es woanders besser ist als hier. Das Lied ,Regen an der Mosel\' handelt genau davon. Mit den Songs über unsere Stadt wollen wir uns aber keineswegs anbiedern", erzählt Kersch. Es sei einfach reizvoll, über das eigene Umfeld zu singen, weil man so eine besondere Nähe zum Zuschauer entwickeln könne, sagt der Sänger und Gitarrist. "Manchmal sind unsere Konzerte fast wie eine gemeinsame Party."

Ironischer Dank für Cattenom


Das Lied "Ganz Trier fühlt" beschreibe beispielsweise das Musikgefühl innerhalb der Stadt und die Szene an Triers Plätzen, sagt Kersch. "Natürlich sind meine Texte autobiografisch geprägt, allerdings denke ich, dass sich die Leute auch damit identifizieren und ihre eigenen Erlebnisse darin wiederfinden können."
Neben Stücken, die das Leben in Trier thematisieren, haben Austrier auch Überregionales anzubieten. So handelt "Cattenom" von dem gleichnamigen 50 Kilometer entfernten Atomkraftwerk hinter der französischen Grenze, das immer wieder durch Störfälle von sich reden macht. "In dem Lied bedanken wir uns für die vier Reaktoren, die wie Türme in der Landschaft stehen - natürlich gewollt provokativ und voller Ironie."
Inzwischen haben Austrier so viel Songmaterial, dass sie damit ins Studio wollen, um ihre erste CD aufzunehmen. Sie soll den Titel "Cowboys und Aliens" tragen.
Die Band hat bereits zahlreiche Auftritte absolviert, unter anderem im SWR-Fernsehen. Der nächste ist heute Abend in der Tufa.
Austrier sind heute, 24. Oktober, um 20 Uhr in der Tuchfabrik zu sehen. Karten gibt es bei allen Ticket-Regional-Vorverkaufsstellen. Der Eintritt kostet sieben beziehungsweise neun Euro.

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