Eine Stadt im Partyrausch: Ganz Konz feiert

Konz · Tausende Besucher haben am Wochenende eine Riesenparty gefeiert. Das Heimat- und Weinfest blieb fröhlich und friedlich. Nur der Regen verhinderte, dass noch mehr Leute kamen.

Konz. Rund um das Konzer Rathaus flanieren tausende Besucher über den Festplatz. Die Karussells rotieren, die Männer und Frauen in den Wein- und Imbissständen haben alle Hände voll zu tun. Die Stimmung ist ausgelassen. Nur das Wetter spielt nicht das ganze Wochenende mit. Von Samstagabend an gehen immer wieder Schauer über Konz nieder, so dass sich die Weinfestbesucher an den Ständen, den Fahrgeschäften und unter den Pavillons zusammendrängen, um trocken zu bleiben. Zwar ist zum Teil weniger los als üblich, aber diejenigen, die trotzdem gekommen sind, lassen sich nicht davon abbringen, den ein oder anderen Wein zu trinken. Die Getränke servieren Freiwillige aus den Konzer Vereinen, ohne die das Fest nicht so reibungslos verlaufen würde. Im Weinstand der Freiwilligen Feuerwehr - einer von 13 auf dem Gelände - arbeiten zum Beispiel Herbert Fusenig, Hans Nossem und Fritz Mikolajetz. Sie machen das schon seit "zig Jahren". Es sei anstrengender als früher, aber bald komme ja die Ablösung.Die anstrengendste Anreise hatten 15 Franzosen aus der Konzer Partnerstadt Brienon. Sie haben mehr als 400 Kilometer in drei Etappen mit dem Fahrrad zurückgelegt, um in Konz zu feiern. Das honorieren die Konzer mit einem kräftigen Applaus, während die Franzosen sich in Fahrradkluft auf der Bühne im großen Festzelt präsentieren.Nicht so weit ist die Anreise für Johannes Weber, der an einer Kirmesbude mit seinen Freunden Dart spielt. Er kommt aus Konz und wohnt nun in Wawern. Das Heimat- und Weinfest ist für ihn eine Institution. "Ich sehe hier so viele Leute wieder, die ich seit Ewigkeiten nicht mehr getroffen habe", sagt er. Dann sind da noch Touristen wie Astrid Jordan aus Bochum, Achim Korfmann aus Köln und Björn Conrad aus Frankfurt. Die Drei sind aus alter Verbundenheit nach Konz gekommen. Sie haben Mitte der 90er Jahre zusammen in Trier studiert. Nun feiern sie auf dem Heimat- und Weinfest, das sie damals schon gerne besucht haben, ihr Wiedersehen. "Es ist sehr nett hier, aber es könnte ein bisschen mehr los sein", sagt Astrid Jordan, während graue Wolken das Festgelände verdüstern. Keineswegs düster ist die vorläufige Bilanz der Polizei. "Es ist sehr ruhig - auch wetterbedingt", sagt ein Sprecher der Polizeiinspektion in Saarburg. Es habe kleinere Rangeleien gegeben, aber keine ernsten Zwischenfälle. Auch die Alkoholkontrollen blieben ohne Treffer. Markus Schommer, Leiter des Ordnungsamts Konz, koordiniert die privaten Sicherheitsleute auf dem Festgelände. "Allein die Präsenz wirkt", sagt er. Seit vier Jahren seien mitgebrachte Glasflaschen verboten. Das habe sich etabliert. "Die meisten fangen wir ab. Fast alle sind einsichtig", sagt Schommer."Wir hatten viele Leute mit Wespen- oder Bienenstichen", sagt Nora Matthias vom Deutschen Roten Kreuz. Zwei Besucher seien mit Verdacht auf Alkoholvergiftungen ins Krankenhaus gebracht worden.Heute geht es weiter: 15 Uhr Seniorennachmittag, 18.30 Uhr FeliNi\'s Voice Project, 21 Uhr Roxxbusters.Fotos und Video ab 16 Uhr unter volksfreund.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort