Eine tierische Variante des Krippenspiels

Trier · Die Weihnachtsgeschichte aus einem ungewöhnlichen und heiteren Blickwinkel ist Inhalt des Tufa-Weihnachtsmärchens "Ox und Esel", das an diesem Sonntag Premiere feiert. Das von Florian Burg inszenierte Theaterstück handelt von den Erlebnissen der Stalltiere mit einem Baby, das sie plötzlich in ihrer Krippe finden.

 In ungewohnter Elternrolle finden sich Esel und Ochse plötzlich in ihrem Stall wieder. Probenszene aus „Ox und Esel“ mit P. Bastian Welte (links) und Moritz Rehfeld. TV-Foto: Anke Emmerling

In ungewohnter Elternrolle finden sich Esel und Ochse plötzlich in ihrem Stall wieder. Probenszene aus „Ox und Esel“ mit P. Bastian Welte (links) und Moritz Rehfeld. TV-Foto: Anke Emmerling

Trier. Das neue Tufa-Weihnachtsmärchen entführt Kinder ab vier Jahren und ihre Familien in die heimelige Szenerie eines Stalls. Liebevoll hat ihn Dominik Buchheit, der schon die Bühne für das Sommer-Heckmeck-Stück "Das kleine Gespenst" gezimmert hat, aus Naturmaterialien gebaut, mit Strohballen und Krippe ausgestattet.
Aber: "Es ist nur eine Art Krippenspiel, das unsere Zuschauer erwartet", sagt Regisseur Florian Burg. "Es spielt zwar am Schauplatz der biblischen Weihnachtsgeschichte, außer dem Ochsen, dem Esel und dem Baby kommt aber keine andere Figur daraus vor."
Das von Norbert Ebel fürs Marburger Schauspiel geschriebene Theaterstück erzählt, wie die beiden Tiere abends in ihren Stall kommen und plötzlich ein schreiendes Menschenkind in der Krippe finden. "Das setzt sie unter Zugzwang, sie müssen etwas unternehmen, auch, weil das Baby auf dem Futter liegt und der Ochse Hunger hat", erläutert der Regisseur. Über die neuen Herausforderungen, wie man sich um so ein Kind kümmert und dabei auch noch die Nerven behält, geraten die beiden in Streit. "Das ist sehr witzig, weil sie sich jetzt erst sagen, was sie am jeweils anderen stört, obwohl sie sich schon so lange kennen", sagt Moritz Rehfeld, der den Ochsen darstellt. "Und genau das können wir beide gut spielen", witzelt P. Bastian Welte, der die Rolle des Esels besetzt.
Denn die beiden Schauspieler und studierten Medienwissenschaftler kennen sich ebenfalls schon länger, haben gemeinsame Bühnenerfahrungen beim Neuen Theater Trier und der Bühne 1 gesammelt. In den menschlichen Zügen, die sie den Figuren mit viel Slapstick-Komik geben, könnten Kinder Bekanntes wiedererkennen, zum Beispiel, wie es zu Streitsituationen komme, wie man sich aber auch versöhne, sagt Florian Burg. "Interessant ist das Stück auch, weil es die Weihnachtsgeschichte mal ganz anders erzählt", sagt Burg. "Da wird aus tierischer Perspektive beurteilt, was passiert, das wirft Frage- und Ausrufezeichen auf." Wenn man wolle, könne man Religionskritik herauslesen. Im Kern jedoch gehe es ums Thema Verantwortung übernehmen. "Und auf jeden Fall bietet es lustige und spannende Unterhaltung für kleine wie größere Kinder und Erwachsene."
"Ox und Esel" feiert am Sonntag, 23. November, um 16 Uhr im kleinen Saal der Tufa Premiere. Weitere Termine: 30. November, 7. und 28. Dezember, jeweils um 11 und 16 Uhr, 14. Dezember um 11 Uhr, 21. und 26. Dezember jeweils um 16 Uhr. Kindergartenvorstellungen: 26. und 27. November sowie 1., 2., 3., 4., 5., 8., 9., 10., 11. und 12. Dezember jeweils um 10 Uhr. Zwischen dem 26. November und dem 28. Dezember kann das Stück vormittags von Kindergärten und Grundschulen gebucht werden, Kontakt unter Telefon 0651/718-2419.
Extra

Mal wieder Lust auf Theater? Auf die Weihnachtsgeschichte, nur anders, erzählt von zwei Tieren? Dann geht mit euren Eltern und Geschwistern, mit Oma oder Opa in die Tufa. Dort wird ab Sonntag die Geschichte "Ox und Esel" gezeigt. In der Geschichte wird erzählt, wie der Ochse und der Esel das Christkind in ihrem Stall finden - und was sie dann tun. red

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