Einen Fanclub haben sie schon
Eine Premiere und ein Abschied: Beim Brunnenfest Heiligkreuz hat die Band Fireworkers ihr Debüt gegeben. Während das Quintett aus alten Trie rer Musikern erst am Beginn steht, hat Theo Wolber Abschied genommen. Der Vorsitzende des Brunnenvereins kandidiert nicht mehr bei der nächsten Vorstandswahl. Rund 1200 Besucher feierten mit.
Trier-Heiligkreuz. "Wir machen Musik wie ein Feuerwerk, bunt gemischt und jeder Song ein Knaller", sagt Herbert Kohr. So sei der Name der Band Fireworkers entstanden.
Fireworkers, das sind "fünf alte Freunde, die früher schon mal zusammen in verschiedenen Bands gespielt haben": Andreas Sittmann (47, Gitarre), Rolf Kehrbaum (63, Keyboard), Manfred Lauter (58, Gitarre), Dieter Bergmann (58, Bass) und Herbert Kohr (63, Schlagzeug). In der Trierer Musikerszene kenne man sich.
Rambling Rovers, Ferry Band und The Rats, Pied Piper - diese Namen sind in Trier ein Begriff. Früher habe es aber eher Konkurrenzdenken auf dem hart umkämpften Trierer Musikmarkt gegeben. "Heute sind wir froh, dass wir zusammen Musik machen können. Und wir machen Musik mit Herz und besser als früher", sagt Schlagzeuger Kohr.
Zunächst haben er und Gitarrist Manfred Lauter in den eigenen vier Wänden auf ihren Instrumenten improvisiert - "nur so für uns". Beim nächsten privaten Probenabend kam Andreas Sittmann dazu. "Das hörte sich da schon gut an", sagt Kohr. Schließlich wurden Keyboarder Rolf Kehrbaum und Bassist Dieter Bergmann aufgenommen.
Abschiedsgeschenk für Theo Wolber: Die Musik
"Diese Musik war uns zu schade, um sie nur im Keller zu spielen", sagt Kohr. Also wurde die Band 2009 offiziell gegründet, ein Name für das Band-Baby gesucht, geprobt und am Repertoire gefeilt. Seinem ersten Auftritt in Trier fieberte das Qunitett entgegen. "Wir sind aufgedreht und können kaum erwarten, dass es endlich losgeht."
Noch so jung hat die Band schon einen Fanclub. "Wir kennen die Musiker noch von früher. Für die ist uns kein Weg zu weit", sagen Anne Benz (63), Annemie Steinmetz (54) und Hildegard Carl (58). Sie sind aus Ockfen angereist. Heidi Hostert (62) hat eine noch weitere Strecke zurückgelegt: "Ich bin vom Hahn extra hier runter gerast, damit ich noch rechtzeitig da bin, um meine Lieblingsmusiker zu hören." Vom neuen Bandprojekt sind die vier Groupies begeistert, haben sogar ein Transparent gemalt, mit dem sie vor der Bühne tanzen, und einen Käsekuchen als süße Bandverpflegung gebacken. "Da werden Erinnerungen an früher wach. Die spielen alles, wozu wir damals, als wir jung waren, getanzt haben." Für die vier Damen ist die Premiere der Fireworkers gelungen.
Ebenso zufrieden ist Theo Wolber (63), Vorsitzender des Brunnenvereins, nicht nur mit dem Auftritt der Fireworkers am Sonntagabend und ihrem musikalischen Abschiedsgeschenk für ihn. Das Brunnenfest 2010 - "ein Erfolg", zieht er Bilanz. "Milljune Leit" haben rund um den Bronzebrunnen gefeiert. Ein schönes Ergebnis, mit dem er sich guten Gewissens verabschieden könne. Ohne Wehmut. "Ich bleibe dem Verein verbunden. Und wir sind auch über die Vereinsarbeit Freunde."