Einfädeln statt überholen

Der Ortsbeirat Trier-Kürenz hat sich dafür ausgesprochen, die Überholspur in der Kohlenstraße (L 144) zu einer Einfädelspur zu machen. So soll unter anderem das Einbiegen vom Universitätsring aus einfacher werden.

Trier-Kürenz. (sthi) Lärm und gefährliche Situationen in der Kohlenstraße beschäftigen weiterhin die Mitglieder des Ortsbeirats Kürenz. Es geht um die rund 200 Meter lange zweite Fahrspur stadtauswärts in der Nähe der Uni. Die Idee, diese Überholspur stillzulegen, ist im einst beschlossenen Stadtteilrahmenplan enthalten. Den konkreten Antrag der SPD-Fraktion zur Stilllegung lehnte der Ortsbeirat 2007 allerdings mehrheitlich ab.

Bei der Diskussion über den Lärmaktionsplan erinnerte Malte Beyer-Katzenberger (SPD) an den Vorschlag. Auf Anregung von Bürgern griff Ortsvorsteher Bernd Michels (CDU) das Thema erneut auf (der TV berichtete). Nach Ansicht von Anliegern im Weidengraben dient die zweite Fahrspur nicht der Verkehrsbeschleunigung, sondern animiert zum Überholen. Das Beschleunigen verursache mehr Lärm. Die erlaubte Höchstgeschwindigkeit von Tempo 50 werde oft überschritten. Hinzu kämen gefährliche Situationen beim Einbiegen.

In seiner jüngsten Sitzung beschloss der Ortsbeirat, bei der Verwaltung eine Nutzungsänderung der Kohlenstraße zu beantragen - allerdings keinen Rückbau. "Es gibt einen sinnvollen Vorschlag von den Stadtwerken Trier", sagte Michels. Demnach könne ein Teil der zweiten Spur als Einfädelspur genutzt werden, ähnlich wie auf der Bitburger Straße (B 51) in Richtung Trier auf Höhe der Ausfahrt Kockelsberg/Aach.

Das heißt: Wer künftig aus dem Universitätsring nach links auf die Kohlenstraße in Richtung Innenstadt einbiegen will, müsste dann zunächst nur auf den Verkehr von links (stadtauswärts) achten. Nach dem Queren der Fahrspur, die stadtauswärts führt, kann der Einbiegende die mittlere Spur nutzen, um sich leichter in den fließenden Verkehr von rechts (stadteinwärts) einzufädeln.

Die Entscheidung zur Umsetzung liegt bei den Straßenverkehrsbehörden.

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