Einfamilienhäuser auf dem Exerzierplatz

Trier · Im neuen Stadtviertel Castelnau geht\'s voran: Im Frühjahr 2013 soll das neue Einkaufszentrum eröffnen, Ende 2013 sollen die ersten Bewohner in die Eigentumshäuser ziehen, die auf dem großen ehemaligen Exerzierplatz gebaut werden.

Trier. Auf dem Gelände der ehemaligen französischen Kaserne Castelnau in Trier-Feyen entsteht ein neues Stadtviertel mit rund 120 Wohnungen in Ein- und Zweifamilienhäusern und rund 360 Wohnungen in Mehrfamilienhäusern und umgebauten Kasernengebäuden.
Freifläche auf dem Exerzierplatz


Wie genau der große, zentrale ehemalige Exerzierplatz (siehe Grafik) bebaut werden soll, steht nach einjähriger Planungsphase nun fest: Drei Bautypen für Einfamilienhäuser hat der Trierer Projektentwickler EGP vorgesehen. "Die Grundform ist zwar festgelegt, aber Hausgrößen und Grundrisse können die Bauherren individuell planen", erklärt EGP-Projektleiterin Melanie Baumeister. Für den westlichen Rand des zwei Hektar großen Exerzierplatzes sind drei Reihenhausriegel mit insgesamt 13 Häusern vorgesehen. Die Grundstücke variieren zwischen 175 und 370 Quadratmetern und sind für rund 250 Euro pro Quadratmeter zu haben. Am gegenüberliegenden Rand des Exerzierplatzes, halb in den Hang gebaut, sollen freistehende Einfamilienhäuser gebaut werden und auf den vier bis zu 568 Quadratmeter großen Grundstücken an der Stirnseite der großen Freifläche schice Bungalows.
Zu eng bebaut sei der Exerzierplatz damit nicht, sagt EGP-Chef Jan Eitel. "Zwischen den Reihenhäusern und dem großen Kasernengebäude, das wir sanieren werden, bleibt zum Beispiel eine rund 30 Meter breite Freifläche."
Die Vermarktung der Grundstücke hat Anfang Mai begonnen, beim Bebauungsplan werden derzeit letzte Details geklärt. "Spätestens ab Anfang 2013 können die Häuser gebaut werden", sagt Baumeister. Bezugsfertig sind die ersten Einfamilienhäuser dann wohl Ende 2013.
Dann soll auch die neue Kindertagesstätte eröffnen. Für den Neubau ist ein Areal in Nähe der Straße Zum Pfahlweiher vorgesehen. Die Kita wird drei Kindergarten- und zwei Krippengruppen haben. Zusammen mit einem weiteren geplanten Neubau eines Kindergartens in Nachbarschaft der alten Grundschule soll so das Betreuungsangebot für die Kinder des neuen und des alten Stadtteils gesichert werden.
In das langgestreckte, markante Kasernengebäude am westlichen Rand des Exerzierplatzes werden moderne Wohnungen, sämtlich mit Balkonen, eingebaut. Insgesamt sollen in den gut erhaltenen Kasernengebäuden an dem großen ehemaligen Exerzierfeld insgesamt 70 Wohneinheiten entstehen. Andere, weniger gut erhaltene Kasernengebäude werden allerdings auch abgerissen.
Der Straßenbau beginnt bereits nach den Sommerferien. Das Gelände wird von Westen hervon der Umgehungsstraße B 268 über die "alte Pellinger" mit einer Straße bis zum ehemaligen Exerzierplatz erschlossen. Eine zweite Straße führt vom Sandbach zum Pfahlweiher.
Diese Straße macht auch das Einkaufszentrum erreichbar, das auf der spitz zulaufenden, sogenannten Dreiecksfläche des Areals gebaut wird. Im Frühjahr 2013 eröffnen Supermarkt, Discounter und Drogerie; weitere Dienstleister und etwa Apotheke, Metzger und Bäcker sollen folgen.
Für nahe Erholungsmöglichkeiten in der Natur wird ein rund 25 bis 30 Meter breiter Grünzug sorgen, der am Geländerand zwischen Exerzierplatz und der Straße Im Sandbach angelegt wird. Die Spazierwege auf dieser bewachsenen Fläche führen Spaziergänger dann bis direkt in den Mattheiser Wald.Extra

 Melanie Baumeister von der EGP mit dem Plan für die Bebauung des ehemaligen Kasernengeländes Castelnau. TV-Archiv-Foto: Friedemann Vetter

Melanie Baumeister von der EGP mit dem Plan für die Bebauung des ehemaligen Kasernengeländes Castelnau. TV-Archiv-Foto: Friedemann Vetter

Schon jetzt können nicht alle Kinder des Stadtteils die zweizügige Feyener Grundschule besuchen: Elf Feyener Erstklässler sind im vorigen Jahr in der benachbarten St.-Matthias-Grundschule eingeschult worden. Durch die Besiedlung des Castelnau-Geländes und, weil in den benachbarten Grundschulen in Zukunft auch keine Ausweichkapazitäten mehr bestehen, soll die Feyener Grundschule daher für etwa 1,6 Millionen Euro um zwei Klassenräume, einen Mehrzweckraum, eine Bibliothek und weitere Räume erweitert und dabei behindertengerecht ausgebaut werden. Dem hat der Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung zugestimmt.

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