Einheit trotz Verschiedenheit

Im Jahr 2010 wird Ökumene groß geschrieben.Der Ökumenische Kirchentag vom 12. bis 16. Mai in München wirft sein "Licht" voraus. Der 31. Januar soll in den Diözesen und Landeskirchen als Sonntag zur Einstimmung auf dieses Großereignis begangen werden.



Die Ökumenische Woche zur Einheit der Christen setzt immer zu Beginn des Jahres einen besonderen Akzent. Gleich, ob man das vorgeschlagene Thema der jeweiligen Woche aufgreift oder sich "nur" gegenseitig besucht, in Kontakt bleiben und Gemeinsamkeiten pflegen bringt die Gemeinden einander näher. So wächst sowohl das Wissen um das, was eint, als auch das Verständnis für die Unterschiede im Glauben.

Durch gegenseitige Besuche, Kanzeltausch oder gemeinsame Veranstaltungen wird die Einheit im Glauben ein Stück mehr Wirklichkeit. In Saarburg etwa . geriet der gemeinsame Kreuzweg zu einem Großereignis, das alle Erwartungen übertraf. Gemeinsam auf dem Weg sein, das bringt Freude und stärkt das Bewusstsein der Einheit, einer Einheit trotz Verschiedenheit.

Trotz Verschiedenheit die Einheit zu pflegen, darauf legte schon der Apostel Paulus wert. In seinem Brief an die christliche Gemeinde in Rom schrieb er: "Die brüderliche Liebe untereinander sei herzlich. Einer komme dem anderen mit Ehrerbietung zuvor. … Seid eines Sinnes untereinander."

Ich verstehe das so, dass es darauf ankommt, trotz unterschiedlicher Auffassung etwa im Amtsverständnis und bezüglich der Eucharistie und des Abendmahls, die Grundlage des Glaubens, nämlich Christus, nicht aus den Augen zu verlieren. Denn die Einheit ist uns aufgegeben. Dass die Unterschiede nicht mehr trennend wirken, das ist meine Hoffnung für den Weg der Konfessionen.

Elke Füllmann-Ostertag, Pfarrerin, Saarburg

saarburg@ekkt.de

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