Einstimmige Resolution gegen Streichung von Bahnverbindungen

Trier · In einer einstimmig beschlossenen Resolution hat sich der Stadtrat gegen die von der Deutschen Bahn angekündigten Streichungen beim Fernverkehr ausgesprochen. Der Rat fordert die Bahn auf, das bisherige Angebot bis auf weiteres über den jährlichen Fahrplanwechsel hinaus aufrechtzuerhalten und in Verhandlungen mit den Behörden auf kommunaler, Landes- und Bundesebene ein zukunftsfähiges Fernverkehrskonzept zu erstellen.

 Wird von der Bahn aufs Abstellgleis gestellt: Der ICE Berlin-Trier. TV-Foto: Archiv/Roland Morgen

Wird von der Bahn aufs Abstellgleis gestellt: Der ICE Berlin-Trier. TV-Foto: Archiv/Roland Morgen

Neben der Landesregierung werden die regionalen Bundes- und Landtagsabgeordneten gebeten, sich für kurz- und mittelfristige Übergangslösungen einzusetzen, um somit eine ausreichende Anbindung der Stadt an das Fernverkehrsnetz zu gewährleisten.
Die Resolution war von der CDU initiiert worden wegen der erheblichen Ausdünnung der IC-Verbindungen in Richtung Koblenz und Luxemburg sowie der Streichung des ICE- nach Berlin und zurück. Nicht nur die Region Trier, sondern auch Luxemburg werde vom Fernverkehr abgekoppelt. Mit dem in diesem Ausmaß unvorhersehbaren drastischen Einschnitt werde die Attraktivität und Entwicklung der Großregion einen negativen Verlauf nehmen. Auch wenn der Fernverkehr nicht im unmittelbaren Verantwortungsbereich des Landes liege, sei die Landesregierung in der Pflicht, entsprechend ihrem Bekenntnis zu einer sozial-ökologischen Wende an einer Lösung des Trierer Verkehrsproblems mitzuwirken.
Über die Frage, wer die Verantwortung für die einvernehmlich beklagte Verschlechterung zu tragen habe, gingen die Einschätzungen vor der Abstimmung weit auseinander. Anerkennung fand das luxemburgische Engagement, die Folgen der Streichungen durch eigene Initiativen zu kompensieren. red

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