Jubiläum Ihre Liebe begann mit einer Verwechslung

Trier · Elfriede und Richard Krugmann feiern Gnadenhochzeit. Den Alltag meistert das hochbetagte Paar gemeinsam.

 Oberbürgermeister Wolfram Leibe (rechts) im Gespräch mit dem Ehepaar Elfriede und Richard Krugmann und deren Söhnen Ulli (links) und Alfred.

Oberbürgermeister Wolfram Leibe (rechts) im Gespräch mit dem Ehepaar Elfriede und Richard Krugmann und deren Söhnen Ulli (links) und Alfred.

Foto: Presseamt Trier

(red) Seit 70 Jahren sind Elfriede und Richard Krugmann verheiratet. Zum seltenen Fest der Gnadenhochzeit kam Oberbürgermeister Wolfram Leibe am Mittwochnachmittag in der Mohrenkopfstraße in Trier-West/Pallien vorbei und überbrachte Glückwünsche, einen Blumenstrauß und drei Flaschen OB-Wein.

70 Jahre Ehe – und alles begann mit einer Verwechslung. Elfriede Krugmann erinnert sich: „Ich war in Euren unterwegs, um Kaninchenfutter zu sammeln, als mir ein paar Jungs begegneten. Einen davon hielt ich für Fritz.“ Der vermeintliche Fritz war jedoch Richard, der ihr Ehemann werden sollte. „Er brachte mich an diesem Abend nach Hause und von da an haben wir uns immer wiedergesehen und schließlich geheiratet“, erzählt die 89-Jährige.

Langweilig war es im Leben der Familie mit vier Kindern, acht Enkeln und fünf Urenkeln nie. Während ihr in Euren geborener Mann als Schlosser im Ausbesserungswerk der Bahn arbeitete, engagierte sich die aus Trier-Nord stammende Elfriede Krugmann bei der Arbeiterwohlfahrt, im Stenographen- und Schwimmverein. Außerdem war sie als Schöffin beim Jugendgericht und in der ersten Strafkammer des Landgerichts tätig. Die große Leidenschaft des Ehepaars war über Jahrzehnte das Reisen: Dutzende Male waren sie in der Türkei, um dem kalten Winter in Trier zu entfliehen.

Seinen Alltag meistert das Ehepaar gemeinsam: Er schält die Kartoffeln und bedient Waschmaschine und Trockner, während sie backt und kocht. Und wenn sie doch mal Hilfe brauchen, melden sie sich bei ihren Söhnen Ulli und Alfred – per WhatsApp wohlgemerkt, wie Sohn Ulli betont. „Mein 90-jähriger Vater nutzt ein Smartphone und ist auf Facebook aktiv.“

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