Elisabeth-Krankenhaus: Heute Demo

Trier · Ihre Pläne für die offenbar anstehenden Umstrukturierungen am Trierer Elisabeth-Krankenhaus wollten Klinik und Gesundheitsministerium am heutigen Freitag öffentlich machen. Am Donnerstagabend wurde das Pressegespräch kurzfristig abgesagt. Heute Mittag fand vor dem Krankenhaus eine Demonstration statt.

 Elisabeth-Krankenhaus in Trier (Archivfoto von 2010).

Elisabeth-Krankenhaus in Trier (Archivfoto von 2010).

Foto: Friedemann Vetter

Trier. Die Demonstration vor dem Elisabethkrankenhaus Trier (EKT) am heutigen Freitag wendete sich gegen die mögliche Schließung der Gynäkologie und des Operationsbereichs der Klinik. Für den Erhalt der Station spreche nicht nur die besondere familiäre Atmosphäre und gute Betreuung. Einer Schließung der EKT-Gynäkologie, wo jährlich rund 500 Babys zur Welt kommen, würde die beiden übrigen Entbindungsstationen in Trier - am Mutterhaus und am Marienkrankenhaus - überlasten. Initiiert wird die Demo von der Facebook-Gruppe "Gegen die Schließung der Abteilung Geburtshilfe im Elisabeth-Krankenhaus", die mittlerweile auf mehr als 3500 Mitglieder angewachsen ist.
Das evangelische EKT und das katholische Marienkrankenhaus sind im März 2011 zum ökumenischen Verbundkrankenhaus Trier fusioniert. Damals hieß es, dass an beiden Standorten alle Abteilungen erhalten bleiben.
Noch im Sommer 2012 erklärte EKT-Geschäftsführer Rainer Kropp auf TV-Nachfrage, dass der Gynäkologischen Station des EKT keine Kürzungen bevorstehen würden. Vorige Woche wollte Kropp diese Aussage nicht mehr bestätigen.
Eine offizielle Erklärung, ob und welche Abteilungen künftig nur noch an einem der beiden Standorte des Verbundkrankenhauses existieren werden, wollten die Klinik und das Mainzer Gesundheitsministerium in einem Pressegespräch am heutigen Freitag um 16.30 Uhr abgeben. Das Pressegespräch wurde vor knapp zwei Wochen angekündigt - und gestern Abend um 18.40 Uhr abgesagt: "Die Gespräche zwischen den Trägern des Krankenhauses und der Gesundheitsministerin sind noch nicht abgeschlossen", teilte EKT-Geschäftsführer Kropp mit. Ein neuer Termin für das Pressegespräch wurde nicht genannt. "Ausführlich informieren" über die Zukunft des Krankenhauses, wollen EKT und Ministerium erst, "wenn die Gespräche vollständig abgeschlossen sind".
Eine Pressemitteilung haben Ministerium und Klinik trotzdem für den heutigen Freitag angekündigt. woc

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