Eltern: Kinder ekeln sich vor Toiletten in der Kita St. Anna

Trier · Zur jüngsten Sitzung des Olewiger Ortsbeirats haben die Bürger regen Gebrauch von der Einwohnerfragestunde gemacht und sich über die maroden Toiletten und Heizungen in der Olewiger Kita St. Anna beschwert. Aber es gab auch ein erfreuliches Thema.

Trier. Wenn Olewiger auf winzig kleinen Stühlen sitzen, sind sie entweder Kinder, Kindergärtner - oder Mitglieder des Ortsbeirates. Die jüngste Sitzung war von der Schule in den Kindergarten St. Anna verlegt worden, und so saßen der Rat und die 15 Gäste, die zur Einwohnerfragestunde gekommen waren, auf Kinderstühlen an Kindertischen und diskutierten lebhaft über unhaltbare bauliche Zustände in der Kita St. Anna und die neue Route der Buslinie 7.
Mehrere Eltern, deren Kinder die Kita in Olewig besuchen, berichteten während der Einwohnerfragestunde von unhaltbaren hygienischen Zuständen auf den Toiletten der Einrichtung: Durch den Knick eines Abflussrohres etwa sollen die Toiletten im Winter immer wieder übergelaufen sein. Die Toiletten selber seien so veraltet, dass es keine passenden Klobrillen mehr zu kaufen gebe - also müssten die Kinder ohne Klobrillen auskommen. Viele Kinder mieden die Toiletten in der Kita aus Ekel, sagten die Eltern. Auch die Heizungen funktionierten sehr unzuverlässig, kritisierte ein Vater.
Eine Gruppe von Eltern habe bislang weder beim Träger der Kita, dem Bistum Trier, noch beim Jugendamt oder den Fraktionen im Stadtrat eine Verbesserung der Verhältnisse erreichen können. Beirat Hans Hermann Palm (CDU) sagte, der Stadtrat habe die finanziellen Mittel zur Sanierung bewilligt - nun liege es am Schul- und am Bauamt, das Vorhaben umzusetzen. Der Ortsbeirat beschloss, eine Anfrage an die Stadt zu richten, um den Stand der Planungen zu erfahren und den Prozess gegebenenfalls beschleunigen zu können.
Ein weiteres Thema, das viele Bürger aufbrachte, ist die neue Route der Buslinie 7. Die Kritik: Durch den geänderten Streckenverlauf über Weberbach, Ostallee und Hauptbahnhof statt Viehmarkt und Nikolaus-Koch-Platz könnten ältere Bewohner aus Olewig den Wochenmarkt und Aldi nicht mehr direkt erreichen. Ortsbeiratsvorsitzende Petra Block (CDU) stellte fest: "Auf die Planung der Buslinien haben wir leider keinen Einfluss - wir haben aber trotzdem alles versucht und haben unser Anliegen zum Beispiel den Stadtwerken vorgetragen."
Zufrieden waren hingegen alle Beiräte mit dem Kinder- und Jugendförderungsplan für die Stadt Trier, der von 2014 bis 2017 gelten soll. In diesem Dokument ist festgelegt, welche Einrichtung finanzielle Unterstützung in welcher Höhe bekommen soll. Der Ortsbeirat stimmte dem Plan einstimmig zu. bel

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