Trier. Es war eine in zweifacher Hinsicht historische Stunde: Die UBM hat sich mit der Umbenennung von ihrem Gründer, Namensgeber und Übervater Manfred Maximini (72), emanzipiert. Und die Vorstands-Neuwahl zog zudem einen personellen Schlussstrich unter die Vergangenheit. Mit Margret Pfeiffer-Erdel (59) und Hans Wintrath (72) gingen die letzten Akteure der ersten Stunde von Bord.

1992 hatte Manfred Maximini, zuvor Chef der SPD-Fraktion im Trierer Stadtrat, nach unkittbaren parteiinternen Zerwürfnissen einen eigenen Polit-Verein gegründet. Margret Pfeiffer-Erdel und Hans Wintrath zählten zu den getreuen Gefolgsleuten des weiterhin populärsten Trie rer Kommunalpolitikers und nahmen von Beginn an Vorstandsfunktionen in der UBM wahr. Doch dieses Kapitel ist nun abgehakt. Maximini hat schon 2005 das Amt des Vereins-Chefs an Hermann Kleber (60) abgegeben und ist bei der Kommunalwahl im vergangenen Juni freiwillig nicht mehr angetreten. Die von acht auf fünf Sitze geschrumpfte UBM-Fraktion steht jetzt unter Leitung von Christiane Probst (39).

Die Initiative zur Umbenennung und "Erneuerung" ging von Manfred Maximini aus, der als Ehrenvorsitzender immer noch der maßgebliche Strippenzieher ist. Als Ratgeber stehe er, falls gewünscht, weiterhin gerne zur Verfügung, erklärte er gestern Abend. Aber mit Blick auf die Kommunalwahl 2014 müsse die Verantwortung in jüngere Hände gelegt werden.

Die Mitgliederversammlung kam diesem Wunsch und den Personalvorschlägen des Vorstands ohne Widerspruch nach. Zum neuen Schatzmeister wählte sie den erst 22-jährigen Christoph Coura. Vorgänger Hans Wintrath wurde für seine Verdienste mit einem Präsent geehrt. Im Amt der Schriftführerin löst Beate Schäfer (47) Margret Pfeiffer-Erdel ab, deren Ehrung nachgeholt werden soll: Die 59-Jährige befindet sich in Urlaub.

Im Amt des Vorsitzenden wurde Hermann Kleber (Stellvertreter: Alfons Willems, 56) bestätigt: Der Romanistik-Professor an der Uni Trier führt den Verein UBM seit viereinhalb Jahren. Die jetzt angetretene dreijährige Amtszeit soll seine letzte sein: "Auch ich will dann Platz für Jüngere machen."

Die Abkehr vom Namen UBM - in den vorangegangenen beiden Jahreshauptversammlungen noch kontrovers diskutiert und nicht mehrheitsfähig - ging diesmal ohne Widerstand vonstatten. Als FWG Trier e.V. wolle man stärker als bisher als Freie Wählergemeinschaft wahrgenommen und sich als Alternative zu den etablierten Parteien anbieten. Zudem sei FWG eine eingeführte und etablierte Dachmarke für Freie Wählervereinigungen.