Ende der Flickschusterei in Sicht

Der Anfang vom Ende einer unendlichen Geschichte: Der Stadtrat hat einmütig den Ausbau des ersten von drei Abschnitten der Loebstraße beschlossen. Ziel ist es, die 500-Meter-Strecke zwischen Pfalzeler Brücke und Loebstraße 16 (Firma Steinacker) ab Februar 2009 fertigzustellen. Kosten: 1,5 Millionen Euro.

 Marode Angelegenheit: Die Fahrbahn der Loebstraße ist von den notdürftigen Ausbesserungen gezeichnet. 2009 beginnt der Ausbau. Im Bild (rechts die Handwerkskammer) der bis an die Pfalzeler Brücke reichende erste der drei geplanten Bauabschnitte. TV-Foto: Roland Morgen

Marode Angelegenheit: Die Fahrbahn der Loebstraße ist von den notdürftigen Ausbesserungen gezeichnet. 2009 beginnt der Ausbau. Im Bild (rechts die Handwerkskammer) der bis an die Pfalzeler Brücke reichende erste der drei geplanten Bauabschnitte. TV-Foto: Roland Morgen

Trier-Nord. Die Loebstraße entlang des Gewerbegebietes Trier-Nord gilt als Paradebeispiel für marode Verkehrswege in Trier bei gleichzeitig desaströser Haushaltslage.

In den vergangenen Jahren hat die Stadt dem Verschleiß immer wieder mit Aufbringen von weiteren Deckschichten zu trotzen versucht.

Lückenschluss im Radwege-Netz



Nun allerdings ist der Punkt erreicht, an dem mit relativ preiswerter Flickschusterei nichts mehr zu kitten ist - Sanierung unmöglich, weil die Schäden bis in den Unterbau hineinreichen. Hilft also nur noch der ohnehin seit Jahren drängende Ausbau, den der Stadtrat nun auf den Weg gebracht hat.

Rund 1,5 Millionen Euro soll es kosten, den ersten von drei Abschnitten neu zu bauen. Die Planung sieht eine 6,50 Meter breite Fahrbahn vor und - zur A 602 hin - einen durch einen Grünstreifen von der Fahrbahn abgetrennten Rad- und Gehweg. Der Zweirichtungs-Radweg entlang der Loebstraße wird endlich die Lücke zwischen Verteilerkreis und Pfalzeler Bahnbrücke schließen: von dort aus gibt es Radwegeverbindungen über die Brücke zur anderen Moselseite und entlang des Grüneberges in Richtung Ruwer.

Der Haken: Radfahrer müssen an der Pfalzeler Brücke die viel befahrene Loebstraße überqueren. Weil er dies für problematisch hält, enthielt sich Karl Lübeck (UBM) als einziges Ratsmitglied; alle anderen votierten diskussionslos für den Straßenausbau.

Der soll laut Baudezernentin Simone Kaes-Torchiani möglichst im Februar beginnen und bis Sommer 2009 abgeschlossen sein. Noch im Detail zu klären ist die Verteilung der Kosten. Vom Land erwartet die Stadt einen 60-Prozent-Zuschuss und will den eigenen Anteil zu 40 Prozent über Anliegerbeiträge finanzieren.

Die beiden restlichen Ausbau-Abschnitte der insgesamt 1,4 Kilometer langen Loebstraße sollen in den Jahren 2010 und 2011 folgen. Gesamtkosten: 3,9 Millionen Euro.

Die Stadtwerke nutzen das Projekt, um parallel dazu ihr Leitungsnetz (Gas, Wasser, Kanal) zu sanieren. Die Arbeiten dürften überwiegend bei halbseitiger Sperrung der Loebstraße möglich sein. Kraftfahrer müssten auf die Metternichstraße ausweichen.

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