Endlich andere Bedingungen schaffen

Zum Bericht "Unerlaubt in der ersten Klasse" (TV vom 20. Januar):

Anscheinend gelten für die Deutsche Bundesbahn AG andere Vorschriften als für Busse oder andere Verkehrsmittel. Ticket heißt bei der Bahn nicht gleich Sitzplatz. Ein Bus darf mit stehenden, unangeschnallten Personen außerhalb geschlossener Ortschaften nicht schneller als Tempo 60 km/h fahren.

Die Bahn kennt da wohl keine Limits. Sicherheit und Gesundheit der Kunden sind aber höher einzuschätzen als ein eingesparter Waggon und das damit erhöhte Risiko, dass sich Kunden verletzen oder gesundheitliche Schäden davon tragen.

Meine Töchter fahren jeden Morgen mit dem Zug nach Trier und berichten mir von haarsträubenden Zuständen. Ständig sind die zu knapp bemessenen Waggons für den morgendlichen Berufsverkehr überfüllt. Menschen stehen dicht gedrängt und können sich nicht mehr bewegen. Die Luft ist zum Schneiden. Züge fallen einfach aus.

Dabei ist es egal, ob es sich um Kinder oder Erwachsene handelt. Alle haben für ihre Tickets bezahlt, und das nicht wenig. Sie haben oft ein jährliches Abo und sind so für die Bahn AG ein gut kalkulierbarer Faktor.

Die Bahn erhöht in regelmäßigen Abständen ihre Fahrpreise, verbessert aber nicht den Service für die Pendler. In aller Munde ist der Umweltschutz. Hier entscheiden sich Pendler bewusst dafür, Ressourcen zum Umweltschutz zu nutzen, und werden durch schlechte Transportbedingungen bestraft.

Die Bahn AG sollte sich Gedanken machen, ob sie weiterhin an diesen Zuständen festhält oder endlich Bedingungen schafft, dass sich die Menschen darauf freuen, morgens mit der Bahn zur Arbeit oder Schule zu fahren.

Sabine Krämer, Bernkastel-Kues

DEUTSCHE BAHN

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