Kalt wurde den Schülern nicht, als sie diese Woche an zwei Tagen das Eurener RWE-Gelände unsicher machten. Das Spielangebot der "learn & fun Erlebniswelt" ließ die frischen Temperaturen ganz vergessen. Im Rahmen der TV -Aktion "Klasse!" kamen 200 Schüler aus der Kurfürst-Balduin-Hauptschule und der Hauptschule Zewen zusammen, um dem Thema Wasser und Energie spielerisch zu begegnen. Wie viel Kraft zur Stromerzeugung nötig ist, probierten die Jugendlichen auf einem Ergometer aus: Wie auf einem Fahrrad strampelten sie so lange, bis ihre Muskelkraft eine Glühbirne zum Leuchten oder eine Bohrmaschine zum Bohren brachte. Im "Schattenwürfel" konnten die Kinder mittels Blitztechnik mit Licht und Schatten spielen. Zum Austoben gab es für die Jüngeren ein kleines Basketball-Feld und eine Hüpfburg. In einer Quiz-Show konnten die Teilnehmer ihr Wissen über Energie testen. Ein weiterer Wettbewerb prüfte die ruhige Hand der Teilnehmer: Um den "heißen Draht" musste eine Schlaufe geführt werden, ohne den Draht zu berühren. Die jungen Teilnehmer waren ganz bei der Sache und fanden die Aktionen "cool". Das lag ganz im Sinne des Veranstalters. Seit einiger Zeit bemüht sich die RWE durch verschiedene Veranstaltungen, Schulklassen mit der Arbeitswelt und dem Energiebetrieb vertraut zu machen. Hintergrund ist die Sorge der RWE um qualifizierten Nachwuchs. "In den Fächern Mathematik und Physik bestehen erhebliche Defizite bei den Bewerbern", sagt Ausbildungsleiter Dieter Press. Seiner Meinung nach ist "die Ausbildung oft zu theoretisch". Das hat die RWE auf die Idee gebracht, mit der Fachhochschule Trier zusammenzuarbeiten: Eine Ausbildung zum Elektroniker gepaart mit einem Ingenieurs-Studium. Mit der Fachhochschule Bingen besteht eine Kooperation für eine kaufmännische Ausbildung.