"Eng, aber urgemütlich"

TRIER. Traditionell geht's zu beim Moselfest in Zurlauben am Wochenende: Zwei alt eingesessene Vereine organisieren seit knapp 50 Jahren das Fest in dem ehemaligen Fischerdorf.

 "Milliune Leit" werden am Wochenende wieder zum Moselfest in Zurlauben erwartet.Foto: TV -Archiv/Josef Tietzen

"Milliune Leit" werden am Wochenende wieder zum Moselfest in Zurlauben erwartet.Foto: TV -Archiv/Josef Tietzen

Es wird wie immer sein und trotzdem - oder gerade deswegen - wird es wieder einer der Höhepunkte des Trierer Sommers werden: Das Zurlaubener Moselfest lädt von Freitag bis Montag zum Feiern ein. "Das Zurlaubener Fest ist das Fest der Trierer", sagt Peter Druckenmüller, Vorsitzender des KG Wieweler 1911. Zusammen mit dem Musik- und Gesangverein Zurlauben organisiert die Karnevalsgesellschaft bereits seit 1956 das Zurlaubener Moselfest. "Es ist zwar immer ein bisschen eng, aber dafür urgemütlich", beschreibt Druckenmüller den Charme der Veranstaltung. "Zwischen Kaiser-Wilhelm-Brücke und Kabinenbahn trifft man sich auf dem Uferweg oder in den kleinen Straßen und Gaststätten von Zurlauben." Zum 48. Mal findet "das Zurlaubener" statt. Der Programmablauf ist entsprechend traditionell: Freitags um 18.30 Uhr Fassanstich am Stand der KG Wieweler an der Schiffsanlegestelle, am Samstag um 23 Uhr ein großes Feuerwerk und am Sonntag ab 15 Uhr der Seniorennachmittag im Sängerheim für die älteren Zurlaubener. Dazu an allen Tagen ein buntes Musikprogramm für das junge Publikum auf der großen Bühne. An über 70 Ständen gibt es Wein, Bier, Gegrilltes und Gebratenes und allerlei Süßigkeiten zu kaufen. "Wenn das Wetter gut ist, rechnen wir mit 60 000 bis 70 000 Besuchern", hofft Druckenmüller. Einige werden den ganzen Abend am Weinstand "ihres" Winzers stehen, andere sich den imperativen Mitsing-Aufforderungen der Coverbands freudig ergeben, wieder andere am Hang sitzen. Nicht zu vergessen: Die Kirmesfans, die alljährlich am Platz an der Kabinenbahn lässig an den Auto-Scootern oder Schießbuden herumhängen.Ohne Zuschüsse der Stadt

Die KG Wieweler und der MGV Zurlauben organisieren und finanzieren das Fest alleine. "Von der Stadt bekommen wir keine Zuschüsse, an die müssen wir nur jährlich zwischen 10 000 und 15 000 Euro für Strom, Wasser, Straßenreinigung, Verkehrsschilder und so weiter zahlen", sagt Druckenmüller. "Aber dafür bekommt unser Festausschuss die Einnahmen aus den Standmieten." In zwei Jahren feiert das Zurlaubener Moselfest seinen 50. Geburtstag. "Natürlich denken wir schon über unser Jubiläum nach", sagt Druckenmüller, "aber Konkretes steht noch nicht fest. Nur dass wir uns sicher etwas Besonderes einfallen lassen werden."

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