Entschärfung am Nikolaus-Koch-Platz

Die Stadt will die Kreuzung Zuckerbergstraße/Böhmerstraße im Hinblick auf die extremen Wartezeiten für alle Verkehrsteilnehmer entschärfen. Der Dezernatsausschuss IV hat das Thema unter Ausschluss der Öffentlichkeit heiß diskutiert.

 Der Knotenpunkt zwischen City-Parkhaus und Nikolaus-Koch-Platz, an dem mehrere vielbefahrene Straßen aufeinandertreffen, soll durch eine Verlegung der Busspur entschärft werden. Sogar von einem Kreisel ist die Rede. TV-Foto: Roland Morgen

Der Knotenpunkt zwischen City-Parkhaus und Nikolaus-Koch-Platz, an dem mehrere vielbefahrene Straßen aufeinandertreffen, soll durch eine Verlegung der Busspur entschärft werden. Sogar von einem Kreisel ist die Rede. TV-Foto: Roland Morgen

Trier. Das stark frequentierte City-Parkhaus und der Nikolaus-Koch-Platz als Sammelpunkt vieler Buslinien rahmen die Kreuzung Zuckerbergstraße/Böhmerstraße ein. Fußgänger beschweren sich über extrem lange Rot- und sehr kurze Grünphasen, haben aber keine Alternative zur Ampel.

Denn in der stark befahrenen Zuckerbergstraße gibt es keinen Zebrastreifen. Die Busspur, über die laut Bundesrecht kein Fußgängerüberweg verlaufen darf, macht das unmöglich.

Die Kreuzung ist ein Ärgernis für jeden, der sie überqueren muss. Das räumt auch die Verwaltung in einer Beschlussvorlage ein: "Hier kommt es zu relativ langen Wartezeiten für Verkehrsteilnehmer aus allen Richtungen."

Der Plan: Der Dezernatsausschuss IV unter der Regie von Bau- und Verkehrsdezernentin Simone Kaes-Torchiani (CDU) hat in nicht-öffentlicher Sitzung eine komplette Neuordnung des Verkehrs im Umfeld des Nikolaus-Koch-Platzes diskutiert, über die der Stadtrat am 16. Dezember entscheiden soll. Justiz- und Walramsneustraße sollen aus Richtung Süden für den Individualverkehr gesperrt bleiben.

Der SPD-Antrag vom März, die Justizstraße für den kompletten Verkehr zu öffnen, ist offenbar vom Tisch.

Die Bus trasse soll komplett aus der Zuckerbergstraße verschwinden und in beide Richtungen in die parallel verlaufende Metzelstraße verlegt werden. Die frei werdenden Flächen sollen für eine Mittelinsel in der Zuckerbergstraße genutzt werden. Eine Optimierung der Ampelschaltung soll die Wartezeiten für Fußgänger verringern.

Einer geht noch weiter und plädiert dafür, aus der Kreuzung Zuckerberg-/Böhmerstraße Triers ersten Innenstadtkreisel zu machen. Oberstaatsanwalt Thomas Albrecht, Vize-Chef und Verkehrsexperte der CDU im Stadtrat, hält die Regelung, keine Zebrastreifen auf Busspuren errichten zu dürfen, ohnehin für "absoluten Irrsinn". Wenn aber die Busse aus der Zuckerbergstraße verschwinden, existiere diese Hürde nicht mehr. "Man könnte die komplette Ampelanlage an der Kreuzung durch einen Kreisel ersetzen. Vor allem die Fußgänger wären dankbar."

Wo könnten Sie sich noch einen Kreisel in der Trierer Innenstadt vorstellen? Schreiben Sie uns Ihre Meinung an echo@volksfreund.de

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