"Entscheidung muss revidiert werden"

Trier · Alle im Kreisausschuss vertretenen Fraktionen haben gestern Abend die Landesregierung aufgefordert, die geplante Schließung des Katasteramts Trier rückgängig zu machen. Mitte September hatte der Ministerrat auf Vorschlag von Innenminister Roger Lewentz eine Reform der Vermessungs- und Katasterverwaltung beschlossen.

In der Region Trier sollen die Katasterämter Trier, Prüm und Wittlich aufgelöst werden, die Tätigkeiten sollen auf die Ämter in Daun und Bernkastel-Kues verlagert werden. Betroffen sind 150 Mitarbeiter, davon 71 am Standort Trier. Für die CDU-Fraktion kritisierte Bernd Henter, dass weder der Minister noch Staatssekretärin Heike Raab zu der Ausschussbefragung erschienen seien. Dabei habe Lewentz noch kurz vorher einen anderen Termin in der Kreisverwaltung wahrgenommen.
Aus Mainz angereist war Referatsgruppenleiter Hans Gerd Stoffel. Er begründete die Reform mit der vom Landesrechnungshof geforderten Reduzierung des Personals und der zunehmenden digitalen Datenverarbeitung und -übermittlung. Diese entkoppele die Dienstleistung vom Standort. Laut Stoffel sollen ein Teil der Trierer Mitarbeiter im mittleren und gehobenen Dienst bei der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) unterkommen. Eine mit voraussichtlich zwei Personen besetzte Servicestelle werde in Trier bleiben. Am kommenden Freitag wollen die Beschäftigten in Prüm und Trier ihren Protest mit der Übergabe von 17 000 Unterschriften an Staatssekretärin Raab bekräftigen. alf

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