Entsorgungskosten bleiben stabil

Die Versammlung des Zweckverbandes Regionale Abfallwirtschaft (RegAb) hat am Dienstag in Trier die Haushaltssatzung und den Wirtschaftsplan 2010 beschlossen. Der Verband, dem die Stadt Trier und die Kreise des ehemaligen Regierungsbezirks Trier angehören, steht auf finanziell gesunden Füßen.

Trier. Zur Vorstellung des Zahlenwerks sprachen der Verbandsvorsteher und Landrat des Vulkankreises, Heinz Onnertz, sowie Geschäftsführer Max Monzel von einem guten Haushalt. Die Ausgaben sollen gegenüber 2009 um 300 000 Euro reduziert werden - für die Region bleiben damit die Entsorgungskosten stabil.

Den Haushalt 2010 mitgeprägt hatte nach Angaben Monzels das Versuchsprojekt auf der zentralen RegAb-Trocknungsanlage in Mertesdorf (Kreis Trier-Saarburg). Dabei werden über die Dauer von zwölf Monaten die noch verwertbaren Stoffe aus Teilen des angelieferten Restmülls aussortiert (der TV berichtete).

Testweise Nachsortierung endet im April



Theoretisch kann das Verfahren die heimische Mülltrennung mit Gelbem Sack und Grauer Tonne ersetzen. Bei dem Test, der im April ausläuft, sollte die Praxistauglichkeit des Verfahrens erprobt werden. Geschäftsführer Monzel: "Ob die Nachsortierung auch großtechnisch rentabel ist, wird die Analyse des Versuchs zeigen. Dann entscheidet sich auch, was mit den zusätzlich in Mertesdorf eingesetzten Anlagen und Maschinen geschieht."

Insgesamt eine Million Euro Eigenanteil - verteilt auf zwei Jahre - die RegAb in das Projekt "Nachsortierung" investiert. Davon erscheinen 590 000 Euro aus Abschreibungen und Nachinvestitionen im Investitionsplan 2010.

Der gestern einstimmig beschlossene Wirtschaftsplan ist nach doppischer Buchführung in Erfolgs- und Vermögensplan gegliedert. Die im Erfolgsplan ausgewiesenen Erträge und Aufwendungen wurden für 2010 auf jeweils rund 17,653 Millionen Euro festgesetzt. Im Vermögensplan, der den reinen Geldverkehr ausweist, stehen sich Einzahlungen und Auszahlungen von jeweils 2,61 Millionen Euro gegenüber.

Der Gesamtbetrag der Kredite, die 2010 zur Finanzierung von Investitionen erforderlich ist, bleibt auf 550 000 Euro festgesetzt. Die laufende Darlehenstilgung beträgt 2010 zwei Millionen Euro. Extra Zweckverband Regionale Abfallwirtschaft (RegAb): Das sind die Stadt Trier und der Kreis Trier-Saarburg (Zweckverband ART), sowie die Kreise Bernkastel-Wittlich, Bitburg-Prüm, Trier-Saarburg und Vulkaneifel zusammengeschlossen. Zentrales Bindeglied ist die gemeinsam betriebene Trocknungsanlage in Mertesdorf. In dieser großtechnischen Anlage wird den Abfällen durch ein mechanisch-biologisches Trocknungsverfahren die Feuchtigkeit entzogen. Das Endprodukt ist ein sogenannter Ersatzbrennstoff von hohem Heizwert, der in eigens dazu eingerichteten Kraftwerken verfeuert wird. Die entsprechenden Abnahmeverträge haben eine Laufzeit bis August 2012. (f.k.)

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