Entspannte Musik für Trierer Flüchtlingsarbeit

Trier · Familiäres Finale: Am vergangenen Samstag fand die Konzertreihe Summer In The City ihren Abschluss. Rund 450 Zuschauer saßen bei angenehm sonnigem Wetter im Brunnenhof und genossen die Musik. Dabei wurden Spenden zugunsten der Arbeit mit Flüchtlingen gesammelt.

 Atmosphäre wie am Lagerfeuer: Die Band Oazo eröffnet das Benefizkonzert. TV-Foto: Manuel Beh

Atmosphäre wie am Lagerfeuer: Die Band Oazo eröffnet das Benefizkonzert. TV-Foto: Manuel Beh

Foto: Manuel Beh (beh) ("TV-Upload Beh"

Trier. Langsam sank die Sonne hinter die Mauern des Museums Simeonstift. Allein die Bühne im Brunnenhof und die Porta Nigra im Hintergrund standen noch in warmem, freundlichem Licht. Untermalt wurde diese Stimmung durch die ruhigen, aber auch wilden Klänge von Summer In The City.
Zum Auftakt spielte die Trierer Band Oazo. Träumerisch und ruhig wirkte die Akustikmusik auf die Zuschauer, wie Frontmann Jochen Leuf selbst feststellte: "Es wurde wenig gesprochen. Während des Spielens habe ich gemerkt, wie nah die Menschen unserer Musik waren." So lauschten die rund 450 Besucher entspannt und mit einem Lächeln auf den Lippen den Bands, wie Rainer Gebhardt (34) aus Trier bestätigte: "Die lockere Atmosphäre spiegelt sich in der Musik wider. Ich bin froh, dass ich hergekommen bin."
Mit deutlichem Akzent auf Country und irischen Folk begeisterte die Band Young Chinese Dogs nicht nur die großen Zuschauer, sondern auch die kleinen: Vor der Bühne tanzten gelassen und ungezwungen viele Kinder. Das breite Spektrum der Münchener Musiker reichte von melancholischen, gefühlvollen Stücken bis hin zu fetzigen Nummern. Birte Hanusrichter und Nick Reitmeier (Gesang) lebten ihre Stücke, so dass die Gefühle über die Musik und die Körpersprache zum Ausdruck kamen. Der Abend klang anschließend mit der Kölner Band Honig aus.
Das Abschlusskonzert der Reihe war ganz der Flüchtlingsarbeit gewidmet. Elke Boué-Leis vom Kinderschutzbund ist dankbar für dieses Event. Sie sagte: "Wir haben die Möglichkeit, unsere Arbeit zu präsentieren und Spenden zu sammeln. Das Bewusstsein der Menschen muss für die Flüchtlingsarbeit sensibilisiert werden. Denn viele wissen nicht, was es heißt, seine Heimat zu verlassen und in ein fremdes Land zu kommen." Gesammelt wurde zugunsten des Kinderschutzbunds, aber auch des Multikulturellen Zentrums und des Theaterprojekts Kulturlabor.
Jochen Leuf, der mit seiner Kulturkarawane die Veranstaltung spontan organisiert hat, war zufrieden: "Vom Wetter bis hin zur Stimmung hat alles gepasst. Ich denke, wir haben es geschafft, Trier wieder ein Stück bunter zu machen", erklärte er in Anspielung auf den Fackelzug der NPD vergangene Woche (der TV berichtete). Dafür erhielt er zustimmenden Applaus. beh

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