Entwürfe für die Welt des Vergnügens

TRIER. Farbenfrohe Welten sind es, die Alex Korting kreiert. Seine Zeichnungen wandeln sich später in Attraktionen von Freizeit- und Themenparks, zum Beispiel Karusselle. Nun ist der Student in die engere Wahl eines Wettbewerbs gekommen, bei dem der beste Entwurf einer Achterbahn umgesetzt wird.

"Das wird eine knifflige Aufgabe", sagt Alex Korting über sein neues Projekt, den Entwurf einer Achterbahn für den Holiday-Park Hassloch. "Sie soll innovativ sein, für Kinder geeignet, aber gleichzeitig auch 1200 Personen pro Stunde aufnehmen, was nicht gerade wenig ist." Bis September hat Alex Korting Zeit, seine Ideen zu Papier zu bringen. In einer ersten Besprechung im Holiday-Park lernte der Student der Innenarchitektur seine 38 Mitbewerber kennen. Sie wurden unter 190 Interessenten ausgewählt und präsentierten Konstrukteur Werner Stengel, dem "Papst" im Achterbahnbau, ihre ersten Layouts.Karussell und Seenlandschaft

"Ich konnte ihn nach der technischen Machbarkeit meiner geplanten Achterbahn fragen", sagt Alex Korting, der mit einigen Skizzen zu dem Treffen fuhr. Welche Innovation er sich hat einfallen lassen, bleibt noch bis zur Siegerehrung im September geheim. Bis dahin wird er weiter an seinen Entwürfen arbeiten. Die Achterbahn des Gewinners wird nicht nur umgesetzt, sondern der Sieger erhält auch eine Prämie von 25 000 Euro. Doch ist das Achterbahn-Projekt nicht das erste, bei dem sich Alex Korting mit kreativen Entwicklungen für Themen- und Freizeitparks beschäftigt. Im vergangenen Juli nahm er den neuen Eingang des Centro-Parks in Oberhausen genauer unter die Lupe, denn der Entwurf dieses Tores mit Kassenhäuschen links und rechts stammte von ihm. "Ich stand mit dem Ausdruck meiner Zeichnungen davor und habe erst einmal verglichen", erinnert sich der 21-Jährige. Ein von ihm entworfenes Karussell ist ebenfalls in dem Park zu finden. Im Juli folgt eine Seenlandschaft, die nach seinen Ideen realisiert wird. In den kommenden Wochen wird Alex Korting außerdem zu einem Park bei Stuttgart zur Eröffnung seines "Maibaums" fahren. "Das ist ein 16 Meter hohes Karussell, bei dem der Gast die Höhe selbst bestimmen kann", erklärt er. Derzeit arbeite er an weiteren Attraktionen für den Park. Die Begeisterung für Erlebnisparks fesselt Alex Korting seit Kindertagen. "Ich habe viele Parks besucht, alleine 21 in den USA", erzählt er. "Mich interessiert, wie die Attraktionen gemacht sind, aber es macht mir selbst auch unheimlich viel Spaß, alles auszuprobieren." Den Einstieg in die Welt des Themenpark-Designs gelang ihm auf einer Fachmesse in Maastricht. Als Zivildienstleistender präsentierte er Ausstellern seine ersten Illustrationen. "Außerdem habe ich auf gut Glück einfach mal was losgeschickt", erzählt er. So kam der Kontakt zu einer Branche zu Stande, die in einer Nische arbeitet. Eine Branche, die Alex Korting auch für die Zeit nach seinem Studium an der Fachhochschule Trier anpeilt. "Ich würde gerne in einem Büro arbeiten, das Entwürfe für Themenparks, Kinos und Museen macht." Ihn reize die kreative Arbeit, Idee und Form zu finden, erzählt er. "Das ist eine völlige Verausgabung. Aber es ist, als würde ich eine Geschichte schreiben und den Menschen in ein Abenteuer ziehen. Nur habe ich eben ein anderes Medium."

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