"Er drückte mir die Pistole in den Rücken"

Vor sechs Wochen war es die Volksbank, jetzt ein Geschäft: Zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit schlugen bewaffnete Räuber in Pluwig zu. Tatort gestern: das Geschenke-Lädchen in der Wilzenburger Straße.

Pluwig. Annelie Scherf ist erstaunlich gefasst. Ihr Geschenke-Lädchen in Pluwig ist offen, sie bedient Kunden. Dabei hat die 43-Jährige wenige Stunden zuvor noch in die Mündung einer Pistole geschaut und wurde massiv bedroht.

Gegen 10.40 Uhr betrat ein mit einer Wollmütze maskierter Mann das Geschäft und bedrohte die alleine im Laden anwesende Verkäuferin. "Er drängte mich in eine Ecke, sagte, ich solle mich hinlegen. Dann hat er mir die Pistole in den Rücken gedrückt und versucht, mir die Hände zu fesseln", erzählt Annelie Scherf. Der junge Mann sei sehr nervös gewesen und habe wie wild auf der Registrierkasse herumgetrommelt, weil er sie nicht aufbekommen habe.

Als es dann doch geklappt hatte, flüchtete er mit dem Inhalt, einem dreistelligen Geldbetrag. "Ich bin ihm noch hinterher und habe gesehen, wie er bei einem Komplizen auf den Roller sprang", berichtet die 43-Jährige. Den ersten Gedanken, die beiden mit ihrem Auto zu verfolgen, verwarf sie aber: "Ich hätte sie sicher eingeholt, aber ich dachte an die Waffe."

Wie die Polizei mitteilt, flüchteten die Täter auf einem schwarzen Motorroller mit grünen Versicherungskennzeichen in Richtung Grawertstraße und Gusterath. Es handele sich offenbar um Jugendliche. Derjenige, der in den Laden ging, ist etwa 1, 70 Meter groß, schmal und hat kurze, braune Haare. Er war dunkel gekleidet und trug eine grau-schwarze Wollmütze mit Sehschlitzen. Er sprach einen einheimischen Dialekt und war mit einer schwarzen Pistole bewaffnet. Bevor er das Geschäft betrat, saß er kurz auf einer Sitzbank vor dem Laden. Der zweite Täter ist ebenfalls schmal, trug dunkle Kleidung und einen dunklen Helm. Er wartete während des Überfalls offensichtlich vor dem Geschäft.

Hinweise an die Polizei unter Telefon 0651/9779-2290 oder 0651/9779-3200.

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