Hilfe Große Sorge um Erdbebenopfer – Trierer Feuerwehrleute helfen vor Ort

Trier · Das Erdbeben in der Türkei und Syrien hat Tausende Opfer gefordert. Auch von Trier wird bald ein Hilfstransport aufbrechen. Es werden Spenden gesucht.

Die beiden Trierer Berufsfeuerwehrleute Christoph Reuter (links) und Florian Zonker (rechts) sind als Freiwillige mit einem Einsatzteam der Hilfsorganisation @fire in das Erdbebengebiet in die Türkei geflogen, um zu helfen. Am Flughafen Adana checken sie ihre Ausrüstung.

Die beiden Trierer Berufsfeuerwehrleute Christoph Reuter (links) und Florian Zonker (rechts) sind als Freiwillige mit einem Einsatzteam der Hilfsorganisation @fire in das Erdbebengebiet in die Türkei geflogen, um zu helfen. Am Flughafen Adana checken sie ihre Ausrüstung.

Foto: TV/@fire

Auch in der Region Trier ist die Betroffenheit nach den schweren Erdbeben im türkisch-syrischen Grenzgebiet groß. Hier lebende Türken und Syrer haben Familienangehörige und Freunde verloren oder bangen um ihr Leben. Unter ihnen Ali Kirisikoglo aus Trier, der aus der türkischen Stadt Pazarcık in der stark betroffenen Provinz Kahramanmaras stammt.

Familie seiner Mutter – Mann, Frau und Kind – lägen dort unter den Trümmern eines eingestürzten Hauses und warteten verzweifelt auf Hilfe. „Aber da kommt von offizieller Seite keine Hilfe. Gar nix“, sagt Kirisikoglo und schimpft auf die türkische Politik, die es zugelassen habe, dass in dem Erdbebengebiet viel zu viele Hochhäuser gebaut worden seien.

Trierer Feuerwehrmänner als ehrenamtliche Helfer im Erdbebengebiet

Wie das Trierer Rathaus am Dienstag mitteilte, sind zwei Feuerwehrmänner der Trierer Berufsfeuerwehr seit Montag als ehrenamtliche Helfer im Erdbebengebiet in der Türkei im Einsatz. Katastrophenschützer Florian Zonker aus Waldrach (37) und Wachabteilungsführer Christoph Reuter aus Trier-Olewig (30) seien Teil eines Einsatzteams der Organisation @Fire, das mit 17 Helfern und zwei Rettungshunden am Montagabend von Frankfurt Richtung Türkei geflogen war.

Triers Oberbürgermeister Wolfram Leibe drückt den Menschen im betroffenen Gebiet sein Mitgefühl aus: „Die Bilder und die Nachrichten aus der Türkei und in Syrien sind erschreckend. Im Namen aller Triererinnen und Trierer möchte ich unsere Anteilnahme und unser Mitgefühl aussprechen.“

Hilfe nach dem Erdbeben: THW schickt 51 Einsatzkräfte in die Türkei

Auch 51 Helfer des Technischen Hilfswerks (THW) aus Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland sind unterwegs in das Katastrophengebiet. Auf die Frage, ob auch jemand aus der Region Trier dabei sei, berichtet das THW von einer eine Einsatzkraft aus Cochem.

Kaum noch Hoffnung: Mehr als 20.000 Tote nach Erdbeben
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Mit 16 Tonnen Ausstattung sowie vier Rettungshunden warte das Team derzeit am Flughafen Köln/Bonn auf den Abflug, sagte der Sprecher des THW-Landesverbandes Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Michael Walsdorf, am Dienstag in Mainz. Voraussichtlich gegen Mittag werde die Maschine ins türkische Adana an der türkisch-syrischen Grenze starten.

Das Team habe unter anderem schweres Gerät zur Rettung von Menschen dabei – zum Beispiel Betonkettensägen, sagte der THW-Sprecher. Zudem seien das eigene Camp und Lebensmittel zur eigenen Versorgung für zehn Tage gepackt. Das Team habe sich in der vergangenen Nacht gesammelt. Wie viele Kräfte jeweils aus welchem Bundesland stammten, könne er nicht sagen. Nach der Ankunft in Adana werde das Team zum Einsatz wohl weiterfliegen müssen, da Straßen zerstört seien.

Nach den verheerenden Beben werden weiter viele Menschen unter den Trümmern vermutet. Tausende Gebäude stürzten ein, fast 5000 Menschen starben laut Angaben vom Dienstagmorgen. Bisherigen Informationen zufolge wurden in der Südtürkei und in Nordsyrien zudem mehr als 23 500 Menschen verletzt.

Jobcenter Trier bittet um Sachspenden für Erdbebenopfer in der Türkei

Das Jobcenter Trier ruft dazu auf, bis Montag, 13. Februar, Spenden abzugeben. Gesucht werden Winterkleidung, auch für Babys, Baby-Nahrung, Windeln, Decken, Schlafsäcke, Verbandsmaterial, Hygieneartikel, Handschuhe oder Taschenwärmer ... Auf seiner Facebook-Seite informiert das Jobcenter, dass Mitarbeiter, deren Familien selbst betroffen sind, den Transport der Spenden in betroffene Gebiete organisieren, „sodass sie auch ankommen, wo sie gebraucht werden“.

Abgabestellen sind in: Heiligkreuz Kingz Döner, Petrisberg Ali Baba. Gerne können die Spenden auch beim Sicherheitsdienst des Jobcenters Trier Stadt am Eingang abgegeben werden. (Gneisenaustraße 38, Öffnungszeiten 8 bis 12.30 Uhr)

Wer Geld spenden möchte: Das Spendenkonto lautet: Jobcenter Trier Stadt, DE80 5855 0130 0001 1036 70

Auch das Tatoo-Studio Ink District in Bitburg sucht genau solche Sachspenden. „Wir verteilen diese schnellstmöglich, dank einiger unserer Jungs/Mädels die in die Türkei reisen, um sich ein Bild zu verschaffen“, schreibt Ink District auf Facebook.

Mit Material von dpa

(Jobcenter trier sucht Spenden )
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