Erinnerung an den Tag des Bombenangriffs

Mehring · "Eine friedliche Zukunft braucht Erinnerung", ist auf einer Gedenktafel in Mehring zu lesen. Sie ist am Friedhof angebracht und ist von Ortsbürgermeister Jürgen Kollmann enthüllt worden. Damit will der Ort der Toten gedenken, die beim Luftangriff 1945 ums Leben gekommen sind.

Mehring. Schlicht und aus Bronze ist die Tafel, die am Mehringer Friedhof an die vielen Opfer des Bombenangriffs im Zweiten Weltkrieg am 2. März 1945 erinnert. Viele Bürger waren zu der kleinen Feier gekommen, während der sie enthüllt worden ist. Ortsbürgermeister Jürgen Kollmann sagte in seiner Ansprache: "Seit 66 Jahren leben wir in Frieden und Freiheit mit unseren Nachbarvölkern. Ganze Generationen kennen aus eigenem Erleben aber nicht, was Krieg, Elend und Not bedeuten." Deshalb sei es notwendig, das Elend und die Not als Folge des Krieges in Erinnerung zu halten.
79 Menschen sterben



Besonders vernichtend war für die Mehringer der 2. März 1945. Um halb sechs am Nachmittag kam der Krieg in den kleinen Ort. Sechs amerikanische Kampfflugzeuge vom Typ Douglas A - 26 B warfen ihre Bomben über dem Winzerort ab. Von der Spielesgasse bis kurz vor das heutige Kulturzentrum wurden damals 17 Häuser zerstört und 79 Männer, Frauen und Kinder getötet. Der Gemeinderat hat einstimmig beschlossen, an der Stelle, wo die Opfer vor 66 Jahren bestattet wurden, eine Gedenktafel anzubringen. Kollmann versprach: "Wir werden den Opfern weiterhin auch als Mahnung für die Lebenden gedenken."
Die Einsegnung übernahm Pfarrer Hermann Josef Recktenthäler. dis

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