Erinnerungen an den Bombenangriff

Trier-Pfalzel · Die Bombenangriffe auf den Ortskern von Pfalzel jähren sich am Heiligen Abend zum 70. Mal. In einer Gedenkstunde am 24. Dezember um 15 Uhr am alten Friedhof in Pfalzel wird an die mindestens 116 Opfer der Anschläge erinnert.

Trier-Pfalzel. Etliche Bomben fielen am 24. Dezember 1944 auf Trier. In seinem Buch "Die Luftangriffe auf Trier 1939 - 1945" beschreibt der Heimatforscher Adolf Welter das Bombardement: Die Luftangriffe der US-Jäger begannen gegen 11 Uhr auf den Hauptbahnhof und das umliegende Wohnviertel. Mehr als zwanzig 250-Kilo-Bomben trafen das Ostviertel.
Gegen 13.30 Uhr bombardierten die amerikanischen Flugzeuge die Konzer Eisenbahnbrücke und die nahe Straßenbrücke über der Saar. Eine Viertelstunde später brachten die Bomben die Moselbrücke bei Pfalzel zum Einsturz. Um 14.30 Uhr folgte die zweite Bomber-Welle, die den Ortskern von Pfalzel schwer verwüstete. Auch Ruwer wurde getroffen. 116 Menschen - darunter 73 Einwohner und 43 Soldaten - starben alleine in Pfalzel.
Die Pfalzeler Ortsvorsteherin Margret Pfeiffer-Erdel und der Ortsbeirat laden ein zur Gedenkstunde an das Bombardement. Treffpunkt ist am 24. Dezember, 15 Uhr, am alten Pfalzeler Friedhof. Der Musikverein, die freiwillige Feuerwehr und der Verband der Kriegsopfer (VdK) gestalten die Veranstaltung.
An die verheerenden Schäden der Bombardierung von Pfalzel erinnert auch eine Fotoausstellung im Amtshaus. Bei der Eröffnung am Freitag, 12. Dezember, 17 Uhr, werden auch Zeitzeugen zu Wort kommen.
Zu sehen ist die Ausstellung anschließend freitags, samstags und sonntags von 14 bis 17 Uhr. Organisiert wird die Ausstellung vom Arbeitskreis historisch-lebendiges Pfalzel, die Fotos stammen von Willi Marx und aus den Sammlungen Gregor Jungle und Hans-Josef Kirsch. woc

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