Erst an den Lötkolben, dann Zeitung lesen

Die RWE Netz AG am Standort Trier gehört zu den ersten Unternehmen, die ihre Auszubildenden für das TV-Azubi-Projekt "Zeitung lesen macht schlau" angemeldet haben. Die künftigen Elektroniker und ihre Ausbildungsleitung haben hohe Erwartungen an das Projekt.

 RWE-Personalleiter Rainer Philipp (links) ist optimistisch, dass seine fünf Auszubildenden vom TV-Projekt „Zeitung lesen macht schlau“ profitieren. Ausbildungsleiter Christian Hein (stehend, Dritter von rechts) sowie Gaby Press von RWE (Dritte von links) und der TV-Projektleiter Björn Pazen sind ebenfalls gespannt, wie sich die Allgemeinbildung der Azubis verbessert. Foto: RWE/Rolf Lorig

RWE-Personalleiter Rainer Philipp (links) ist optimistisch, dass seine fünf Auszubildenden vom TV-Projekt „Zeitung lesen macht schlau“ profitieren. Ausbildungsleiter Christian Hein (stehend, Dritter von rechts) sowie Gaby Press von RWE (Dritte von links) und der TV-Projektleiter Björn Pazen sind ebenfalls gespannt, wie sich die Allgemeinbildung der Azubis verbessert. Foto: RWE/Rolf Lorig

Trier. Eigentlich ist ihre Hauptbeschäftigung derzeit Löten. Aber Jonas Backes, Simon Becker, Johannes Deutsch, Carsten Kemmer und Tristan Nossem interessieren sich seit 1. September auch sehr intensiv für den Trierischen Volksfreund. In ihren Arbeitspausen studieren sie eifrig den TV, informieren sich vor allem über das regionale Geschehen. Dass sie im Rahmen ihrer Ausbildung zum Elektroniker für Betriebstechnik gleichzeitig ihre Allgemeinbildung steigern, hat das Quintett ihrem Arbeitgeber RWE zu verdanken.

Die Trierer Dependance des Energiekonzerns war eines der ersten Unternehmen, das seine Auszubildenden für das TV-Azubi-Projekt "Zeitung lesen macht schlau" angemeldet hat. Somit erhalten Jonas, Simon, Johannes, Carsten und Tristan täglich den TV in den Betrieb geliefert. "Ich habe früher kaum Zeitung gelesen, jetzt mache ich es jeden Morgen", sagt Johannes Deutsch. "Ich bin gespannt, ob wir durch das Projekt schlauer werden", ergänzt Tristan.

Wie sich ihre Allgemeinbildung durch das tägliches TV-Studium entwickelt, wird wissenschaftlich untersucht, die Universität Koblenz-Landau testet die Azubis in regelmäßigem Abstand. Gerade absolvierten die RWE-Azubis den Auftakttest mit 100 Fragen zur Allgemeinbildung. Nun folgen im 14-Tages-Turnus kurze Tests zu Themen, über die der TV berichtete. "Das Zeitunglesen wirkt sich hoffentlich positiv auf meine Ausbildung und meine Noten aus", hofft Jonas Backes. "Das Projekt bringt mir sicherlich viel", ergänzt Carsten Kemmer.

Die fünf haben gerade ihre Ausbildung begonnen und werden derzeit im RWE-Ausbildungszentrum mit den Grundlagen der Elektrotechnik vertraut gemacht - unter der Anleitung von Ausbildungsleiter Christian Hein. Auch der findet das Projekt sehr gut: "Das bringt die Azubis voran. Allgemeinwissen ist heute wichtiger denn je." RWE-Personalleiter Rainer Philipp steht voll und ganz hinter "Zeitung lesen macht schlau": "Wir sind überzeugt von der Idee und geben unseren Auszubildenden gerne die Chance, ihr Wissen durch tägliches Zeitunglesen zu erweitern."

Wie seine Azubis ist auch Philipp gespannt auf die ersten Testergebnisse, aber auch auf andere Faktoren: "Zeitunglesen sorgt für eine bessere Argumentationsfähigkeit, eine bessere Rechtschreibung und einen größeren Wortschatz. Zudem wird sich das Projekt positiv auf die Noten auswirken."

Zu den fünf aktuellen Azubis kommen ab 1. November noch zwei Teilnehmer des RWE-Projekts "Ich pack' das" hinzu. Dieses richtet sich an Schulabgänger, die keinen Ausbildungsplatz erhalten haben und die von RWE ein Jahr qualifiziert werden.

Tristan war im Vorjahr Teilnehmer von "Ich pack' das" und hat sich so gut bewährt, dass er nun einen Ausbildungsvertrag in der Tasche hat. "Gerade für unsere beiden künftigen Teilnehmer ist das Projekt sehr wichtig und wird ihnen hoffentlich auf ihrem Weg zu einem Ausbildungsplatz helfen", sagt Philipp.

Noch bis Ende September können alle regionalen Unternehmen ihre Auszubildenden für das Projekt "Zeitung lesen macht schlau" des Trierischen Volksfreunds anmelden, von den zahlreichen Vorteilen wie der kostenlosen wissenschaftlichen Begleitung profitieren und für Azubis mit mehr Allgemeinbildung sorgen.

Alle Informationen finden Sie im Internet unter www.volksfreund.de/azubi-projekt, weitere Informationen können Sie zudem mit einer Mail an azubi-projekt@volksfreund.de anfordern. Das Projekt wird vom Verband der Zeitungsverleger Rheinland-Pfalz und Saarland sowie dem Mainzer Bildungs- und Wirtschaftsministerium unterstützt.

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