Erst das Kreuz, dann die Pilger

Seit den Anfängen der Heilig-Rock-Tage sind Pilgerwege zum Trierer Dom fester Bestandteil des Bistumsfests. Auch in diesem Jahr pilgern Menschen zum Trierer Dom. Am Samstag, 5. April, startete eine Gruppe in Kordel.

 Endlich angekommen: Die Pilgergruppe, die von Kordel nach Trier wanderte, hat ihr Ziel erreicht und ist erschöpft, aber glücklich am Dom eingetroffen. Foto: privat

Endlich angekommen: Die Pilgergruppe, die von Kordel nach Trier wanderte, hat ihr Ziel erreicht und ist erschöpft, aber glücklich am Dom eingetroffen. Foto: privat

Trier. (red) Mit einer Station in der Kordeler Kirche St. Amandus eröffnete Pater Hubert Wachendorf, Pilgerpfarrer der Trierer Abtei St. Matthias, die Fußwallfahrt der Matthiasbruderschaft Trier, einer Gemeinschaft, die am Grab des Apostels Matthias ankommende Wallfahrer betreut. "Der Weg ist ein Bild für das Leben", erklärte der Benediktiner, "auch unser Fußweg kann uns etwas von der Fülle des Lebens erfahren lassen."Knapp 20 Teilnehmer stimmen sich ein

Mit dem "Lied zur Wallfahrt nach Jerusalem", stimmte der Benediktiner die knapp 20 Teilnehmer auf das gemeinsame Unterwegssein ein.Ihre Pilgerwanderung gestaltete die Gruppe unter Leitung der Trierer Bruderschaftsmeisterin Ulrike Kobus auf traditionelle Weise: Phasen des Schweigens wechselten sich ab mit Zeiten des Gebets. Zeichen zum Beginn eines Rosenkranzgesetzes gab der Träger eines mit einem Pilgerabzeichen versehenen Anzeigestabs. Die Spitze des Pilgerzugs, der in Zweierreihen marschierte, bildete das Kreuz, das bei einer Wallfahrt nicht fehlen darf.Gemeinsames Singen und Beten

Über drei Stationen, am "Elsdorfer Kreuz", am "Eifelkreuz" und am "Weißhaus" bei Trier, führte die knapp 20 Kilometer lange Pilgerstrecke von Kordel nach Trier. An diesen Orten in der Natur hielten die Frauen und Männer Andacht, mit gemeinsamem Singen, Beten und gemeinsame Fürbitten. "Bei der Wallfahrt geht es uns in erster Linie um die Gemeinschaft und den Zusammenhalt der Gruppe", erklärte Bruderschaftsmeisterin Kobus die Ziele des Pilgerns, "dabei nehmen wir auch Menschen in Gedanken mit, die nicht bei der Wanderung teilnehmen können". Wallfahrerin Gisela Binz aus Trier beschrieb die Gemeinschaftserfahrung so: "Es ist wichtig, einfach dabei zu sein."Nach fünf Stunden sind sie am Ziel

Nach rund fünf Stunden war es soweit: Die Pilger erreichten enldich den Trierer Dom, wo sie von Dompropst Prälat Werner Rössel persönlich begrüßt wurden. "Nach dem langen Fußweg fühle ich mich freier, irgendwie erlöst", erklärte Horst Eppert fest. "Großer Gott, wir loben dich", sang die Gruppe, als sie schließlich in die Kirche einzog. Mit einem gemeinsamen Gottesdienst mit Dompropst Rössel in der Banthuskapelle im Bischöflichen Generalvikariat endete für die Pilger die Wallfahrt zu den Heilig-Rock-Tagen.

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