Erst mehr, dann weniger Früchte

Der Klimawandel wird auch Folgen für die heimische Landwirtschaft haben. Das prognostizierte der Luxemburger Klimatologe Jürgen Junk beim neunten Trier-Luxemburger Obstbautag in Schweich.

Schweich. (mer) Der zu erwartende Temperaturanstieg bringe von Sonnenbrandschäden bis hin zu Sturm- und Hagelschäden mehrere Gefahren für den heimischen Obstbau. Eine düstere Aussicht, die Klimatologe Jürgen Junk vom Centre de Recherche Public Gabriel Lippmann beim neunten Trier-Luxemburger Obstbautag im Gepäck hatte. Aber auch eine zunächst gute Nachricht: Obstbauern und Landwirte könnten in den kommenden Jahrzehnten eventuell mit höheren Erträgen rechnen. Die Zunahme des CO{-2}-Gehalts in der Luft und ein Anstieg der Durchschnittstemperaturen könnten dazu führen.

Doch es gibt einen Haken an der Sache: Der globale Klimawandel bringe Probleme bei der Wasserversorgung und Sonnenbrandschäden in den Hitzemonaten mit sich.

Die genauen Auswirkungen etwa auf Apfel- oder Birnenanbau kann Junk noch nicht vorhersagen. Und auch die Frage, ob Stürme, Hagel oder Dürreperioden zunehmen, sei noch nicht definitiv zu beantworten. "Ich persönlich gehe aber von einer Zunahme solcher Extrem-Ereignisse aus." Die Hochwassergefahr nehme deutlich zu. Ab der Mitte des 21. Jahrhunderts sei mit einem deutlichen klimatischen Einschnitt zu rechnen. "Wir halten uns da an die Messdaten für Luxemburg, und die sind seriös und belastbar."

Veranstaltet wurde der Obstbautag vom Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Rheinland-Pfalz, dem Landwirtschaftsministerium, der Ackerbauverwaltung Luxemburgs, dem Landesobstbauverein Luxemburg und dem Arbeitskreis Obstbau Ahrweiler.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort