Erst schwitzen, dann beten, anschließend einkehren

Sie ist ein Mensch, der Gemeinschaft braucht: Alwine Annen aus Pluwig. Die 74-Jährige ist seit der Gründung Mitglied in der katholischen Frauengemeinschaft (KFD) ihrer Pfarrei und hat viele Projekte mit angestoßen.

 Mitglied der ersten Stunde: Seit 41 Jahren ist Alwine Annen in der katholischen Frauengemeinschaft der Pfarrei Pluwig aktiv. TV-Foto: Manuel Beh

Mitglied der ersten Stunde: Seit 41 Jahren ist Alwine Annen in der katholischen Frauengemeinschaft der Pfarrei Pluwig aktiv. TV-Foto: Manuel Beh

Der katholischen Frauengemeinschaft gehöre ich seit 1972 an. Die Gründungsmitglieder fragten mich, ob ich Lust hätte, mich mit ihnen für die Pfarrei zu engagieren. Ich überlegte nicht lange - ich hatte schon immer gern mit anderen Menschen Kontakt. Über die Jahre bauten wir zusammen viele Projekte auf.
Besonders wichtig ist uns die Kontaktpflege. Vor Weihnachten besuchen wir Senioren unserer Pfarrei, die über 80 Jahre alt sind. Sie erhalten ein kleines Geschenk und einen netten Plausch. Wir fahren dafür in die Altenheime der Region. Die Freude in den Gesichtern der Menschen - 130 im Jahr 2012 - entlohnt für die vielen Stunden der Vorbereitung und motiviert für das kommende Jahr.
Ein Höhepunkt des gesamten Vereinsjahres ist unsere Tagesfahrt. Früher waren wir drei Tage unterwegs. Das ist inzwischen nicht mehr möglich, weil viele Mitglieder berufstätig sind. Ein Höhepunkt war 2010 der Besuch des Musicals "König der Löwen" in Hamburg.
Ich erinnere mich auch an die Vorbereitung eines anderen Ausflugs: Da habe ich eine riesige Menge Eier gekocht und im Bus verteilt. Die Stimmung war herrlich! Bei der Frauenfastnacht stand ich früher regelmäßig in der Bütt. Das hat nicht nur mir riesigen Spaß gemacht.
Jeden Monat treffen wir uns zu einer Wanderung: Zuerst wird geschwitzt, dann gebetet und schließlich eingekehrt. Zusätzlich organisieren wir Seniorenmessen, Vorträge und den Erntedankgottesdienst.
Beim Pfarrfest verkaufen wir für gemeinnützige Zwecke Kaffee und Kuchen. Beim Bedienen habe ich die Chance, viele Bekannte zu treffen und für Stimmung zu sorgen. Weil wir Erfahrung haben in der Organisation von Festen, helfen wir bei anderen Veranstaltungen in der Pfarrei mit.
Nachwuchssorgen haben wir im Gegensatz zu anderen Vereinen nicht. Die meisten Mitglieder sind unter 50 Jahre alt. Ich erkläre mir das damit, dass die Stimmung unter den Frauen harmonisch und locker ist.
Auch das Miteinander von Jung und Alt und die reibungslose Integration von neuen Mitgliedern gefallen mir gut. Für die Zukunft hoffe ich, dass der Verein und die herrschende Harmonie weiterhin bestehen bleiben. Ich wünsche mir - trotz der vielen Mitglieder -, dass wir neue, junge Frauen gewinnen können, die sich auch im Vorstand einbringen.
Aufgezeichnet von Manuel BehExtra

Die katholische Frauengemeinschaft der Pfarrei Pluwig (kfd, www.pluwig.de) wurde 1972 vom damaligen Pastor Heribert Mönch ins Leben gerufen. Zwei Jahre nach der Gründung zählte der Verein bereits 74 Mitglieder. Heute engagieren sich 287 Frauen aus Geizenburg, Gusterath, Lonzenburg und Pluwig für die Gemeinschaft. Seit 1991 ist die kfd Mitglied im Verband der katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands. beh

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