Erste Gladiatoren im Amphitheater

Klirrende Schwerter, schwere Schilder: Die Vorbereitungen für das Römerspektakel Brot und Spiele, das der TV als Medienpartner unterstützt, laufen auf Hochtouren. Der TV war bei einer Probe des Stücks "Der Kampf des Herkules" dabei.

 Die ersten Durchlaufproben in der Kulisse des Amphitheaters mit Jan Krüger als Herkules, Isaac Boateng als Nubius und Tim Olrik Stöneberg als Antigonos (von links). TV-Foto: Willy Speicher

Die ersten Durchlaufproben in der Kulisse des Amphitheaters mit Jan Krüger als Herkules, Isaac Boateng als Nubius und Tim Olrik Stöneberg als Antigonos (von links). TV-Foto: Willy Speicher

Trier. "Stopp, Stopp!", ruft es vom Rand des Amphitheaters. Sofort halten die Schauspieler in ihren Bewegungen inne. Sätze werden abgebrochen, Tänze nicht zu Ende geführt. Stattdessen drehen sich alle Köpfe zu Alexander Etzel-Ragusa. "Das war zu früh, die Musikwar zu früh. Und gleich noch mal." Der Regisseur sitzt auf einem einfachen Hocker und schaut mit Argusaugen dem Geschehen in der Arena zu. Er ist verantwortlich für das Stück "Der Kampf des Herkules", das beim großen Römerspektakel Brot und Spiele im August aufgeführt wird. Schon jetzt laufen die ersten Durchlaufproben. Schauspieler, Komparsen und die Statisten, die mit Hilfe des TV gesucht wurden, treffen dabei am Originalschauplatz aufeinander und spielen das Stück einmal durch. Nach einem Monat Einzelproben kommen nun alle Szenen zusammen.

Herausfordernd schreitet Tim Olrik Stöneberg als Antigonos, Staatsoberhaupt von Augusta Treverorum, in das Amphitheater. Römisches Flair zieht mit jedem Schritt in die Arena ein. Auch wenn derzeit noch etwas Vorstellungskraft gefragt ist. Gestik, Mimik und Sprache sitzen bei den Darstellern schon fast perfekt. Die Kostüme und Requisiten fehlen aber noch. So kommt es vor, dass Stöneberg und Hauptdarsteller Jan Krüger, der den Gladiator Herkules spielt, in bunten T-Shirts und Jogginghosen aufeinander losgehen. Schwerter prallen aufeinander, Holzbretter landen voller Wut auf dem Boden. Sand staubt auf. Gespielt wird trotzdem mit voller Inbrunst. "Wir spielen auch jetzt schon komplett so, wie es später aussehen soll", sagt Krüger.

Auch die großen Kampfszenen und die Hydra, das für das Stück sehr wichtige siebenköpfige Ungeheuer, müssen sich die Beteiligten noch hinzu denken. An dem 34-Meter langen Monster wird derzeit noch gebaut und die Gladiatoren für die Kämpfe reisen extra für die Aufführungen aus Italien an. "Gladiatorenkampf läuft, Gladiatorenkampf Ende", gibt deshalb Etzel-Ragusa den Schauspielern zwischendrin Hinweise und dirigiert sie an die richtigen Positionen. Immer wieder spricht er sich mit seiner Regieassistentin ab, zeigt auf die Darsteller, sagt was gut und was weniger gut gelaufen ist. Nach dem Probedurchlauf erhält jeder Einzelne noch eine persönliche Kritik. Nach und nach drängen sich alle Mitwirkenden um den Regisseur. "Meist geht es um technische Sachen oder Emotionen, die noch intensiver sein können", erläutert der Mann hinter den Kulissen. Insgesamt ist Etzel-Ragusa aber schon sehr zufrieden: "Vom Timing sitzt alles. Und es gab nur wenige Versprecher."

Karten gibt es in den TV-Service-Centern Trier, Bitburg und Wittlich, unter der TV-Tickethotline 0651/7199-996 sowie unter www.volksfreund.de/ticketsExtra Der Kampf des Herkules: Ein geheimnisvoller Gladiator namens Herkules erobert die Trierer Arena. Unerbittlich besiegt er seine Gegner, bis sogar Kaiser Marc Aurel auf ihn aufmerksam wird. In einem finalen Kampf muss er gegen die Hydra, das siebenköpfige Ungeheuer aus der Herkules-Sage, antreten. Das Stück von Regisseur Alexander Etzel-Ragusa macht wieder ein Fenster zum römischen Leben auf und bringt spannende Kämpfe in das Amphitheater. Bei den Aufführungen vom 13. bis 15. August werden über 60 Darsteller in der Arena zu sehen sein. (hsc)

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