Erste Trierer Energiegenossenschaft startet durch

Trier · Das Energie-plus-Dorf Beuren/Hochwald ist eines der ersten Projekte der Trierer Energiegenossenschaft. Sie soll nun mit Beteiligung der Bürger regenerative Energien in der Region fördern und umsetzen.

Trier. Die Region Trier komplett durch regenerative Energien mit Strom zu versorgen, das ist das Ziel der ersten Trierer Energiegenossenschaft (Treneg). Gegründet im September 2011, startet sie nun richtig durch. Die 25 Gründungsmitglieder, unter ihnen die Volksbank Trier, die Stadtwerke Trier und der Verein Lokale Agenda 21 (LA 21) Trier haben die offizielle Eintragung als Genossenschaft beantragt. "Die Genossenschaft ist die beste Form des Unternehmens, weil alle gleichberechtigt und am Erfolg beteiligt sind", sagt Horst Schreiber, Vorstand der Volksbank Trier.Bisher hat die Treneg vor allem Bürgersolarkraftwerke unterstützt, wie etwa die Photovoltaikanlage auf einer Fläche des Schulzentrums Mäusheckerweg in Trier. Aktiv kann sie erst werden, wenn sie eine eingetragene Genossenschaft ist. Die Idee dazu kommt aus der LA 21, die durch den Vorsitzenden Bernd Hamm vertreten wird. Für ihn ist Energie ein "Schlüsselelement, um Bürgerbeteiligung zu fördern und zu fordern". Denn nicht nur der Umweltschutz, der mit den erneuerbaren Energien einhergeht, spiele eine Rolle, sondern auch die Möglichkeit, Geld in Zeiten niedriger Zinsen gewinnbringend und vor allem "sauber" anzulegen. Laut Treneg ist eine Rendite von jährlich bis zu vier Prozent über 20 Jahre möglich. Ein Anteil der Genossenschaft kostet 500 Euro. Jeder Bürger kann beliebig viele davon erwerben. "Wir möchten aber auch Handwerksbetrieben eine interessante Investitionsmöglichkeit bieten", sagt Hamm. Eines der ersten Projekte der Trierer Energiegenossenschaft ist das Energie-plus-Dorf Beuren, wo auf einer Fläche von 75 Hektar bis Ende 2013 14 Windkraftanlagen gebaut werden sollen. Dabei kann eine der Windkraftanlagen circa 1000 Menschen mit Strom versorgen, das entspricht dem kompletten Ort. Die Überschüsse werden in das Stromnetz eingespeist. "Wir müssen uns allerdings beeilen, damit wir noch von den höheren Einspeisungspreisen profitieren", sagt Manfred Köhl, Ortsbürgermeister von Beuren/Hochwald - auch die Gemeinde hat sich an der Genossenschaft beteiligt. "Für ländliche Gebiete ist das eine große Chance. Sie werden durch die zukünftige, flächendeckende Verfügbarkeit von erneuerbaren Energien sehr attraktiv", merkt Hamm an. Für die Stadtwerke Trier sitzt Marc Steinert im Vorstand der Genossenschaft. Er ist dort vor allem für die technischen Projekte und deren Umsetzung zuständig. Der Diplom-Ingenieur hält die Initiative auch für einen wichtigen Beitrag zum Wirtschaftsstandort Trier, da etwa durch den Bau von Windkraftparks neue Arbeitsplätze entstünden.Die Genossenschaft hat schon mehr als 60 Interessenten für eine Beteiligung gewonnen. Am Dienstag, 12. Juni, um 17.30 Uhr ist außerdem eine Informationsveranstaltung der Treneg zu ersten Projekten in der Volksbank Trier, Herzogenbuscherstraße 16-18.Weitere Infos zur Treneg: Ansprechpartner ist Zeljko Brkic, Telefon 0651/9917754, E-Mail: info@treneg-trier.detreneg-trier.de

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