Erster Trierer Spendenlauf: Mehr als 600 Menschen rennnen für den Sprachunterricht von Flüchtlingen

Trier · Mit ein paar Minuten Verspätung ist der Startschuss für den ersten Trierer Spendenlauf gefallen. Schuld daran war der große Andrang an der Ausgabe der Startnummern. Doch dann brachten insgesamt 600 Läufer rund um den Dom Farbe ins Oktobergrau und liefen bis 18 Uhr für den Sprachunterricht von Flüchtlingen.

 Kurz nach 11.30 Uhr gehen bereits viele Läufer zugunsten von Sprachprojekten für Flüchtlinge auf die 700-Meter-Strecke rund um Dom und Liebfrauenkirche. TV-Foto: Holger Teusch

Kurz nach 11.30 Uhr gehen bereits viele Läufer zugunsten von Sprachprojekten für Flüchtlinge auf die 700-Meter-Strecke rund um Dom und Liebfrauenkirche. TV-Foto: Holger Teusch

Foto: Holger Teusch (teu), Holger Teusch ("TV-Upload Teusch"

Trier. Die kleine Philine ist nicht zu halten. "Wie weit bis du gelaufen?", fragt Christoph Güntzer das Kindergartenkind. "Eine." "Und wie viele willst du noch laufen?" "Zehn", antwortet Philine dem Moderator des ersten Trierer Spendenlaufs unter dem Raunen der Umstehenden - und macht sich gleich wieder auf die 700 Meter lange Laufstrecke rund um den Dom.

Hoch motiviert, für den guten Zwecke zu laufen, gingen mehrere Hundert Läufer bereits kurz vor zwölf Uhr auf die Strecke. "Wir stehen eigentlich mit einem Stand auf dem Flohmarkt. Aber ich bin mal kurz weg, um zu spenden und ein paar Runden zu laufen", erzählt Irene Schikowski aus Konz. "Mal sehen, wie weit es geht. Marathon, 60 Runden wäre schön", erzählt der Trierer Thomas König, der mit seiner Freundin Silke Knob läuft. Aber egal, ob 42,195 Kilometer oder eine Runde, ob im flotten Lauf- oder gemächlichen Walkingschritt, alle Teilnehmer werden bei Start und Ziel angefeuert. Eine Nonne geht in ihrer Tracht mit und eine Familie im feinen Sonntagszwirn. Verschiedene Trierer Künstler sorgen außerdem für musikalische Unterhaltung.Summe wird noch errechnet


"Die Stimmung ist einfach gut. Die Leute laufen, und man redet viel miteinander. Man trifft alte Bekannte", erzählt Armand Welsch aus Langsur. Der 53-Jährige will auf jeden Fall die Marathondistanz schaffen, sagt er ehrgeizig. "Man muss ja was für seine Mitmenschen tun", erklärt die 71-jährige Uschi Klink aus Trier ihre Motivation.
Schon nach zwei Stunden sind fast 400 Läufer mindestens einmal um Dom und Liebfrauenkirche gelaufen oder spaziert. "Schon im Vorfeld hatten wir mehr als 1000 Runden als Zusage von Läufern", sagt Christoph Güntzer. Am Ende waren es 600 Läufer. Wie viele Kilometer am Ende abgespult wurden und welche Spendensumme für Sprachkurse für Flüchtlinge zusammenkommt, müsse man noch errechnen. "Alle Läufer geben ihre Startnummer ab, auf der sie ihre Rundenzahl eintragen", erklärt Güntzer. Manche spenden Festbeträge, teilweise hängt die Summe aber auch von der erzielten Rundenzahl ab. teu

Mehr Fotos im Internet unter: volksfreund.de/laufen

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