Andenken Erstmals Stolpersteine für zwei homosexuelle Opfer

Trier · Die AG Frieden organisiert die Würdigungsfeier zur Stolpersteinverlegung für die Zwillingsbrüder Ernst und Leo Salomon in der Hohenzollernstraße 13 in Trier. Die Initiative geht von Jürgen Wenke, Diplom-Psychologe aus Bochum aus, ehrenamtlicher Mitarbeiter des Vereins Rosa Strippe, der dazu zwei Tage später einen Vortrag in Trier hält.

 Würdigt Homosexuelle, die in der Nazi-Zeit verfolgt und ermordet wurden: Jürgen Wenke.

Würdigt Homosexuelle, die in der Nazi-Zeit verfolgt und ermordet wurden: Jürgen Wenke.

Foto: TV/Roland Morgen

„Den Opfern ihre Namen zurückgeben", wollen der Kulturverein Kürenz und die AG Frieden, die das Stolpersteinprojekt des Künstlers Gunter Demnig 2005 nach Trier gebracht haben. Am Montag 6. November, um 15 Uhr verlegt Gunter Demnig im Auftrag der AGF zwei weitere Stolpersteine vor dem Haus Hohenzollernstraße 13. Die beiden Trierer wurden deportiert und ermordet - das Leben und Verfolgungsschicksal der Zwillingsbrüder und ihrer Herkunftsfamilie sind durch Recherchen von Jürgen Wenke aus Bochum belegt. Wenke wird bei der Verlegung einiges zu den Biografien der beiden Naziopfer sagen - zudem ist eine 10. Klasse des Humboldt Gymnasiums Trier beteiligt. Dort waren die Salomon-Zwillinge bis zur mittleren Reife Schüler. Stolperstein-Patin für beide Stolpersteine ist Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Der Vortrag "Das doppelte Stigma" zur Verfolgung Homosexueller in der Nazizeit in Trier findet am Mittwoch 8. November, um 20 Uhr im Stadtmuseum Simeonstift statt. Referent ist Jürgen Wenke aus Bochum.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort