Es geht ums Überleben

Das Tourismuszentrum Trier hatte keinen Campingplatz mehr, obwohl der Camping-Tourismus eine bedeutende Einnahmequelle ist. Große Investorengruppen hatten sich dafür interessiert, diesen Missstand zu beheben und das heruntergekommene Gelände an der Luxemburger Straße wieder zum Camping-Juwel zu machen.

Doch die Wahl fiel nicht auf einen Wirtschaftsriesen, sondern auf das Ehepaar Haag - eine Sympathie weckende, doch gleichzeitig auch zerbrechliche Lösung. Denn die Haags packen die Aufgabe als Familienbetrieb an. Sie zeigen vollen Einsatz, haben aber nicht die Ressourcen, eine geringe Belegung ihrer Anlage über längere Zeit ausgleichen zu können. Dabei können die Haags nichts dafür, dass die Caravan-Piloten lieber falsch, aber dafür umsonst parken. Die Stadt - die ihre Unterstützung zugesagt hat - muss hier tatsächlich daran erinnert werden, gegen Falschparker vorzugehen. Das ist regelrecht paradox. Generell scheint die Jagd auf Parksünder gut zu funktionieren. Nur hängt hier auf lange Sicht das Überleben eines Familienbetriebs davon ab. j.pistorius@volksfreund.de

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