Es gibt viel zu tun...

EHRANG. (gsb) Es geht voran mit dem Bürgergutachten in Ehrang-Quint. Wie ein Workshop zeigte, sind nicht alle Problemfälle in den Stadtteilen leicht zu lösen.

Die Workshop-Teilnehmer waren gut vorbereitet und warteten mit umfangreichen Recherchematerial auf. Dass eine Wandtafel, die die Dreckecken im Stadtteil dokumentiert, auf Wunsch des Amtes für Stadtentwicklung während des laufenden Bürgergutachtens allerdings nicht in der Sparkasse ausgestellt werden soll, stieß auf Unverständnis. Ebenso die Tatsache, dass zur Vorstellung der nächsten AG-Ergebnisse die Teilnehmer in das städtische Amt eingeladen werden und nicht praktischerweise der Amtsleiter nach Ehrang kommen wird. Rund 20 engagierte Teilnehmer waren zu dem Workshop gekommen. Regina Gaitsch vom Taurus-Institut moderierte die Diskussion zu den Schwerpunktthemen.Jede Menge Lärm im Ort

Den Auftakt machte die AG Sauberkeit, Ordnung, Sicherheit. Mit einem Messgerät hatte ein Teilnehmer nachts Lärmmessungen überall im Stadtteil durchgeführt und dabei erhebliche Belastungen in verschiedenen Stellen verzeichnet, überwiegend durch Verkehr, Busse und Bahn. Das führte zu der nicht mehr ganz neuen Forderung, ein neues Lärmgutachten über die Autobahnbrücke/B 52 aufstellen zu lassen und beidseitige Lärmschutzwände zu errichten. Auch mit der Luftqualität steht es nicht zum Besten, glaubte eine Teilnehmerin. Sie machte dafür neben den täglich passierenden 270 Bussen eine "halbherzige" Ortskernsanierung aus, da nur ein Teil der Eigentümer eine damit einhergehende Umstellung auf Gasheizungen vorgenommen hätten. Die vielen Busse sollten nicht mehr durch die enge Niederstraße geführt werden, sondern durch die Gartenstraße, forderte die AG Verkehr. Einige Radwegführungen sollten aus Sicherheitsgründen verbessert und teils mit einfachen fachlichen Markierungen sicherer gemacht werden. Der ruhende Verkehr müsse stärker überwacht werden. Auch das konsequente Abschleppen der Falschparker sei notwendig. Die Arbeitsgruppe wünscht sich eine Einführung von stadtteilbezogenen Bustarifen, damit Gäste günstiger innerhalb des Doppelstadtteils fahren können. Rund 1000 Jugendliche zwischen elf und 20 Jahren gibt es im Stadtteil, informierte die AG Soziales. Sie brauchten einen Bolzplatz, der unter anderem am Widerspruch eines einzelnen Anwohners gescheitert sei. Nun komme ein Gelände bei der Gasübergabestation beim Krankenhaus in Frage, für das aber erst noch Planrecht geschaffen werden müsse. Die Frage eines Teilnehmers, ob ein Bolzplatz nicht anstelle eines der drei Kinderspielplätze in der Merowingerstraße entstehen könne, wurde ebenfalls in die Zielvorstellungen des Workshops aufgenommen. Grundsätzlich soll nach Ansicht der Teilnehmer mehr für Kinder- und Jugendarbeit getan werden, mit Hilfe pädagogischer Unterstützung und ehrenamtlichen Engagements. Helfer hätten sich bereits gemeldet. Um Alkoholmissbrauch von zum Teil sehr jungen Schülern entgegen zu treten, will die AG mit Plakaten und Aufklärungsarbeit bei den Einzelhändlern aktiv werden. Ein geplanter Einkaufsbus könne mit gesellschaftlichen Angeboten für Senioren verknüpft werden, für die grundsätzlich ein geselliger Treffpunkt im Stadtteil gefordert wurde. Die Arbeitsgruppen, zu denen alle Bürger willkommen sind, tagen wieder am 1. April (Sauberkeit), 5. April (Soziales) und 7. April (Verkehr). Informationen bei Ortsvorsteher Günther Merzkirch, Telefon 0651/66978.

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