"Es hat einfach keinen Sinn"

TRIER. (ph) Es ist kein schöner Anblick, aber an ihn werden sich die Anwohner wohl gewöhnen müssen: Die öffentliche Telefonzelle an der Hornstraße in Trier-West ist ihrer Glasscheiben beraubt, die in kleinen Splittern am Boden liegen. Da die Scheiben nicht zum ersten Mal zu Bruch gingen, entschied die T-com, den Schaden vorerst nicht zu beheben.

"Ich wüsste keine andere Lösung", sagte Rüdiger Gräve, Pressesprecher der T-com. Der Bereich des Telefonhäuschens sei bereits grob von den Glasscherben befreit worden, doch weitere Maßnahmen seien im Moment nicht vorgesehen. Es sei nutzlos, neue Scheiben einzusetzen, da diese in absehbarer Zeit wieder mutwillig zerstört würden.Kein Einzelfall

In der letzten Zeit war dies nach Gräves Angaben mehrmals der Fall. Doch sei das Telefon an der Hornstraße kein Einzelfall: "Vandalismus ist immer ein Problem bei uns." Allein durch Beschädigungen an öffentlichen Telefonzellen entstünden seinem Unternehmen jährlich Kosten von mehreren Millionen Euro, so der Pressesprecher. Ein Telefonhäuschen komplett zu erneuern, koste etwa 7500 Euro, die aus Sicherheitsglas bestehenden Scheiben zu ersetzen mehrere hundert Euro. Doch diese Kosten "spielen im Grunde keine Rolle", sagte Gräve: "Es hat einfach keinen Sinn." Er appellierte an "die Vandalen, sich zurückzuhalten" und bedauerte die Unannehmlichkeiten, die den Kunden durch das nun nicht mehr wetter- und lärmgeschützte Telefon entstünden. Einen kleinen Trost hatte Gräve parat: "Das Endgerät funktioniert noch."

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