"Es muss was passieren"

TRIER-HEILIGKREUZ. Wenige Tagesordnungspunkte bedeutet nicht automatisch kurzer Sitzungsverlauf: Ausgiebig beschäftigte sich der Ortsbeirat Heiligkreuz mit dem zunehmenden Ärgernis des Befahrens von Gehwegen durch Moped- und Motorradfahrer.

Es gibt Beratungspunkte, die haben es in sich. So einer war das Problem des Befahrens von Gehwegen durch Moped- und Motorradfahrer im Stadtteil, ein Phänomen, das in Heiligkreuz offensichtlich vermehrt auftritt. Dabei konzentriert sich das Ärgernis der Bürger vornehmlich auf das neue Baugebiet im Bereich der ehemaligen Landeslehr- und Versuchsanstalt (Athanasius-Straße, Klaus-Lohmann-Straße und Matthias-Wehr-Straße), wo Geh- und Radwege zwar schon immer vorhanden waren aber auch durch die rege Bautätigkeit in jüngster Zeit neue entstanden sind. Obwohl sich der Ortsbeirat in seiner jüngsten Sitzung in der Grundschule unter dem Vorsitz von Ortsvorsteherin Elisabeth Ruschel ausgiebig damit beschäftigte und einige Vorschläge erarbeitete (einbezogen in die Überlegungen wurde auch der "Eselspfad", der von Olewig hochkommt) - ein Patentrezept kam dabei nicht heraus, da konnten sich die Ratsfrauen und -herren in die Materie reinknien und mühen, wie sie wollten. Um dem teils rüpelhaften Treiben mit Rasern Einhalt zu gebieten, müsse schnell etwas passieren, lautete einstimmig die Forderung des Gremiums, damit insbesondere Kinder, Eltern mit Kinderwagen, Rollstuhlfahrer und ältere Menschen nicht noch länger Gefahren durch motorisierte Zweiradfahrer ausgesetzt würden. Immerhin grenzen zwei Kinderspielplätze (gefördert aus dem Stadtteil-Budget) an die Wege, die, so besorgte Bürger, vornehmlich von Ortskundigen auch als willkommene Abkürzung (zwischen Olewig und Heiligkreuz) genutzt würden. Elisabeth Ruschel: "Hier brettern Moped- und Motorradfahrer durch, ohne Rücksicht auf spielende Kinder zu nehmen, von Lärmbelästigungen für die Anwohner ganz abgesehen." Hilfe in seinem Anliegen erhofft sich der Ortsbeirat von den zuständigen Ämtern der Stadt, die man nunmehr durch konkrete Anträge einzuschalten beabsichtigt. Vorgeschlagen werden die Aufstellung von technischen Einrichtungen (zum Beispiel Drängelgitter), welche die Wege weniger attraktiv machen sollen sowie die Aufstellung von Verkehrszeichen, die eine eindeutige und unmissverständliche Vorgabe für die Nutzung machen. Wenn alle Stricke reißen, müssten auch Kontrollen ins Auge gefasst werden. Ruckzuck ohne weitere Aussprache beschlossen wurde die erste Änderung des Bebauungsplanes BA 16e zwischen Straßburger Allee/Tessenowstraße und Rotbachstraße (zwei Nein-Stimmen, eine Enthaltung). Für überprüfungswürdig hält der Ortsbeirat die Verkehrssicherheit im Kreuzungsbereich bei Aldi.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort