"Es war sein Ruf. So einfach ist das!"

Klaus-Bernhard Stankowitz (41) ist neuer Pastor der Pfarreiengemeinschaft Mehring, Lörsch, Longen, Pölich, Ensch und Schleich. Stankowitz ist in Monzelfeld aufgewachsen und wurde in Bernkastel-Kues geboren.

Mehring. (sbn) Zwischen unausgepackten Kisten voller Bücher und dem nächsten Termin in Trier hat sich Klaus-Bernhard Stankowitz Zeit genommen für das Gespräch mit dem TV. Er ist kein Mann der großen Worte, will nicht im Mittelpunkt stehen, will nicht, dass man viel über ihn schreibt, und wehrt sich vehement gegen ein Foto.

"Ich bin Priester und möchte hier nichts lieber tun, als Christus zu verkünden, und zwar als den wahren Sohn Gottes, den Gekreuzigten und Auferstandenen", meint der 41-Jährige.

Wenn er über Theologie und sein "Dienstverständnis" spricht, wird schnell klar, was den Mann in Jeans mit den zurückgebundenen blonden Haaren antreibt und was ihm das Wichtigste ist: "Allein der Auferstehungsglaube", sagt er und bezieht sich auf seinen Weihespruch aus dem ersten Korintherbrief: "Ist Christus nicht auferweckt worden, ist unsere Verkündigung leer und euer Glaube sinnlos."

Schon als Kind hat der in Bernkastel-Kues geborene und in Monzelfeld aufgewachsene Stankowitz gewusst und gespürt, dass er einmal Priester wird. Da war kein inneres Erlebnis, keine Vision, kein besonders frommes Elternhaus. "Es war sein Ruf. So einfach ist das!", schlussfolgert der Seelsorger, den sie nach acht Jahren in Greimerath, Hentern und Zerf nur schweren Herzens haben ziehen lassen.

In seiner Freizeit spielt er im Reservisten-Musikzug Trier Euphonium und Fagott, liebt die klassische Musik und fährt an einem freien Tag auch schon mal zu einem Konzert.

Studium in England und am Trierer Priesterseminar



Studiert hat er am Trierer Priesterseminar und am "Allan Hall College", dem Priesterseminar der Diözese von Westminster in London. Seine Diplomarbeit befasst sich denn auch mit der Eucharistie in der anglikanischen Kirche. England sei für ihn - nach vielen Schüleraustauschen - zur zweiten Heimat geworden.

Dass er nicht alle Wünsche erfüllen kann, die bisher geäußert wurden, hat er "seinen Schäfchen" im Pfarrbrief geschrieben. Er ermuntert sie, "auch in vielleicht ungewohnten Strukturen eine betende Kirche zu bleiben".

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